Haare waschen mit Cola: Geht das?
Haare waschen mit Cola: Das ist dran am Beauty-Mythos
Um die wichtigste Frage gleich zu beantworten: Cola eignet sich nicht als Ersatz für Shampoo. Denn, anders als echte Shampoo-Alternativen, reinigt die braune Limonade das Haar nicht. Sie verklebt es sogar eher. Als Spülung hingegen – oder vielmehr als Stylingprodukt – kann das Getränk allerdings wirklich etwas bewirken. Der Effekt ähnelt dabei dem von Meerwasser oder dem, was Stylingsprays als „Beach Waves” versprechen. Cola verleiht der Haarpracht mehr Schwung und kann gerade bei sehr feinem, glatten Haar das Volumen erhöhen.
Dieser Effekt liegt an der Phosphorsäure in dem zuckerhaltigen Getränk. Die saure Lösung in der Cola hat einen sehr niedrigen pH-Wert von etwa 2,5. Damit ist sie stark sauer (bei einem pH-Wert zwischen 0 und 7 spricht man von Säure, zwischen 7 und 14 ist die Lösung alkalisch oder basisch). Die Säure sorgt dafür, dass sich die Schuppenschicht der Haare zusammenzieht – dadurch entsteht ein griffiger, voluminöser Effekt im Haar.
Cola-Spülung für die Haare: So geht's
Die Spülung mit Cola lässt sich ganz einfach selber machen:
- Lassen Sie das Haar zunächst unter klarem Wasser gründlich nass werden.
- Geben Sie etwas Cola in die Haare – verteilen Sie die Limonade möglichst über das gesamte Haar.
- Lassen Sie die Cola fünf bis zehn Minuten einwirken.
- Spülen Sie die Haare nun gründlich aus, bis keine klebrigen Zuckerreste mehr vorhanden sind.
- Waschen Sie das Haar nun wie gewohnt mit normalem Shampoo oder mit einer No-Poo-Alternative Ihrer Wahl, etwa Haarseife oder Heilerde.
Tipp: Für die Anwendung zwischendurch lässt sich eine Cola-Volumen-Spülung für die Haare gut vorbereiten. Geben Sie dazu Cola zu gleichen Anteilen mit Wasser in eine Sprühflasche (die bekommen Sie in der Drogerie). Diese verdünnte Mischung ist ergiebiger und muss nicht sofort ausgespült werden – sie ist also perfekt für unterwegs.