Gefahr in der Schwangerschaft: Das Zika Virus und seine Symptome
Woher stammt das Zika Virus?
Schon 1947 wurde das Zika Virus (aus der Gattung der Flaviviren) bei einem Affen nachgewiesen. 1968 gab es auch den ersten belegten Zikavirus-Fall bei einem Menschen. Tatsächlich ist das Zika Virus also schon lange bekannt. Das Zika Virus kommt in Lateinamerika, Afrika, Asien und der Pazifikregion vor. Übertragen wird das Zika Virus durch infizierte Stechmücken der Art Aedes, vor allem durch die Gelbfiebermücke, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber auch durch die Asiatische Tigermücke. Entsprechend breitet es sich vor allem dort aus, wo diese Tiere beheimatet sind.
Zika Virus: Weitere Übertragungswege
Lange Zeit wurde angenommen, dass ausschließlich die Mücken das Virus übertragen. Inzwischen gilt aber als sehr wahrscheinlich, dass es auch über das Blut übertragen werden kann. Außerdem sind Fälle bekannt, in denen Frauen sich beim Geschlechtsverkehr mit jemandem infizierten, der erst vor Kurzem aus einem Gebiet zurückgekehrt war, in dem das Virus grassierte. Es sind auch schon Krankheitserreger des Zika Virus in der Samenflüssigkeit von Infizierten nachgewiesen worden.
Zika Virus: Symptombeginn & Symptome
Wann kommt es nach einer Infektion mit dem Zika Virus zu Symptombeginn? Nach einer Inkubationszeit von bis zu zwölf Tagen können leichte grippeähnliche Symptome auftreten: Manche Patienten klagen bei einer Infektion über Schmerzen in Kopf, Gliedern oder Muskeln. Manche haben eine leicht erhöhte Temperatur (oder Fieber), wieder andere bekommen einen Hautausschlag mit Juckreiz. Auch Übelkeit und Erbrechen können zu den Symptomen gehören. In manchen Fällen tritt auch eine Bindehautentzündung auf.
80 Prozent der Infizierten spüren jedoch gar nichts, auch nicht während der Schwangerschaft. Die meisten Betroffenen finden nie heraus, dass sie sich infiziert haben. Das macht es schwierig, andere Menschen vor der Ansteckung zu schützen.
Zika Virus Schwangerschaft: Vorsicht während der Schwangerschaft!
Die Symptome des Zika Virus klingen nicht besonders gefährlich, dennoch ist große Vorsicht geboten! Das hängt mit dem Verdacht zusammen, dass das Zikavirus, wenn die Mutter während der Schwangerschaft erkrankt, das Baby beeinträchtigen kann. 2015 kam es zu einem starken Ausbruch der Krankheit in Brasilien, bei dem sich auch viele Frauen mit dem Zika Virus in der Schwangerschaft infiziert haben.
Doch welche Gefahren birgt das Zika Virus in der Schwangerschaft? Zwischen Oktober 2015 und Januar 2016 sind hier mehr als 4.000 Babys geboren worden, bei denen Verdacht auf Mikrozephalie besteht. Das bedeutet, dass der Kopf der Säuglinge zu klein ist. Diese Fehlbildung geht unter anderem aufgrund von Hirnfehlbildungen mit einer geistigen Behinderung einher, deren Schweregrad von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Bekannt ist diese Art von Fehlbildung auch bei Kindern, deren Mütter sich während der Schwangerschaft mit Röteln infiziert haben.
Lesen Sie hier mehr zu möglichen Folgen einer Infektion mit Röteln.
Behandlung der Zika Virus Infektion
Gegen eine Infektion mit dem Zika Virus gibt es noch keinen Impfstoff. Wer überhaupt Symptome verspürt, kann mit denselben Mitteln wie bei einem starken Schnupfen oder einem grippalen Infekt dagegen vorgehen. Es bleibt also nur, die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion mit dem Zikavirus so gering wie möglich zu halten – vor allem während der Schwangerschaft.
Keine Gefahr für Deutschland
Zu den Ausbreitungsgebieten des Zikavirus zählen unter anderem Länder in Kontinenten wie Afrika, Asien oder Südamerika. Auch die Karibik und einige pazifische Inseln gelten als Ausbreitungsgebiete, in denen es gehäuft zu Infektionen mit dem Zika Virus kommt. Vorsorgemaßnahmen wie eine Desinsektion von Flugzeugen, also der gezielten Vernichtung vermuteter Schädlinge, können helfen, der Verbreitung der Stechmücke und entsprechend des Zikavirus vorzubeugen.
Wichtig: Informieren Sie sich vor einer anstehenden Reise immer über mögliche Ausbruchsgebiete des Zikavirus. Als Ausbruchsgebiete werden all jene Gebiete bezeichnet, in denen eine überdurchschnittliche Ausbreitung des Zika Virus zu verzeichnen ist.
Da Deutschland nicht zu den tropischen Gebieten zählt, die die Stechmücken der Art Aedes vorziehen, ist es unwahrscheinlich, dass sich die Krankheit hierzulande ausbreitet. Es kann immer zu einzelnen Infektionen kommen, in denen Reiserückkehrer sich in einer der entsprechenden Gegenden mit dem Virus infizieren und die Erkrankung mit in das Heimatland bringen. Aber dass es hier oder überhaupt in Europa zu einer massenweisen Ausbreitung des Zika Virus kommt, ist eher unwahrscheinlich.
In diesem Artikel erhalten Sie wichtige Informationen rund um die 5 wichtigsten Reiseimpfungen.