Elektrische Zahnbürste oder Handzahnbürste nutzen?
© Cucumberov/ iStock/Thinkstock
Letztes Update am: 

Elektrische Zahnbürste oder Handzahnbürste nutzen?

Regelmäßiges und gründliches Zähneputzen ist das A und O für Ihre Zahngesundheit. Doch womit lassen sich die Zähne besser putzen, mit der elektrischen oder der Handzahnbürste? Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und für welche Zahnbürste Sie sich entscheiden sollten, hängt eigentlich von ganz anderen Faktoren ab.

Die Handzahnbürste 

Seit den ersten industriell hergestellten Zahnbürsten in den 1930er Jahren hat sich die Handzahnbürste stetig weiterentwickelt. Die manuelle Zahnbürste ist nach wie vor günstig in der Anschaffung, unabhängig vom Stromnetz und lässt sich somit überall einsetzen. Heute gibt es zahlreiche Varianten auf dem Markt, die sich zum Beispiel in der Härte ihrer Borsten (weich, mittelhart, hart) unterscheiden. Manche Zahnbürsten haben einen beweglichen Bürstenkopf, andere sind batteriebetrieben und ähneln einer elektrischen Zahnbürste.

Die elektrische Zahnbürste

Elektrische Zahnbürsten führen die Putzbewegungen selbst aus und bieten deshalb einen gewissen Komfort beim Zähneputzen. Die integrierten Sensoren warnen Sie, wenn Sie beim Putzen zu viel Druck auf Zähne und Zahnfleisch ausüben. Es gibt grundsätzlich zwei Varianten: oszillierende Zahnbürsten und Schallzahnbürsten. Oszillierende Zahnbürsten besitzen einen kleinen runden Bürstenkopf, der - je nach Modell - bis zu 8.000 Mal pro Minute rotiert. Mit der richtigen Putztechnik erzielt die rotierende Bürste gute Ergebnisse, auch an Stellen, die sonst nicht so gut erreichbar sind. 

Schallzahnbürsten - die Zahnbürsten mit Mikrochip 

Schallzahnbürsten unterscheiden sich schon optisch von oszillierenden Zahnbürsten, denn ihr Bürstenkopf sieht aus wie der einer normalen Handzahnbürste. Unter dem länglichen Bürstenkopf befindet sich ein Mikrochip. Dieser erzeugt einen Schall, der den Bürstenkopf in einer bestimmten Frequenz (meist 250 bis 300 Hz) Schwingung versetzt und zum somit zum Vibrieren bringt. Diese Vibration ist für den Reinigungseffekt verantwortlich. Im Gegensatz dazu reinigen sogenannte Ultraschallzahnbürsten tatsächlich nur mit Schall. Ihre Frequenzen erreichen bis zu 1,8 MHz. Das Geheimnis der Ultraschallzahnbürsten liegt in der besonderen Zahnpasta, die Sie verwenden müssen. Diese Paste enthält Schaumbläschen, die durch den Ultraschall platzen. Der darin enthaltene antibakterielle Wirkstoff tötet die Bakterien auf den Zähnen ab. 

Aufgrund ganz unterschiedlicher Studienergebnisse, die mal das eine, mal das andere elektrische System vorne sehen, lässt sich bislang nicht eindeutig sagen, welches System tatsächlich besser ist. 

Die smarte Zahnbürste

Analog zum Smart Home gibt es inzwischen auch die smarte Zahnbürste. Sie können die intelligenten Geräte einfach per Bluetooth mit Ihrem Smartphone verbinden und per App Ihr Putzverhalten analysieren lassen. Zusätzliche Tipps helfen dabei, die Zahnreinigung zu optimieren und so wesentlich zu Ihrer Zahngesundheit beizutragen. 

Manuell oder elektrisch - welche Zahnbürste reinigt besser?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn: Wie gut das Reinigungsergebnis beim Zähneputzen ist, hängt vor allem von der richtigen Zahnputztechnik ab und weniger von der Zahnbürste selbst. Wenn Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich 3 bis 5 Minuten lang gründlich (aber nicht zu fest) putzen und die Zahnzwischenräume zusätzlich mit Zahnseide oder Interdentalbürsten reinigen, sorgen Sie gut für Ihre Zahngesundheit vor. Dann ist die Wahl der Zahnbürste zweitrangig - es sei denn, Sie haben empfindliche Zähne, freiliegende Zahnhälse oder leiden an Karies, Parodontitis oder anderen Zahnerkrankungen. In diesen Fällen sollten Sie mit Ihrem Zahnarzt sprechen und sich beraten lassen, welche Zahnbürste am besten für Sie geeignet ist.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
Wie finden Sie diesen Artikel?