Selbsttest Diabetes: Testen Sie Ihr Diabetes-Risiko
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Selbsttest Diabetes: Testen Sie Ihr Diabetes-Risiko

Bei Diabetes mellitus (Typ-2-Diabetes) handelt es sich um eine Erkrankung des Stoffwechsels. Zucker kann nur noch unzureichend aus dem Blut gefiltert werden. Zu den möglichen Folgen eines Diabetes gehören Gefäß- und Nervenschäden. Diabetes-Selbsttest: Testen Sie Ihr Diabetes-Risiko.

Was ist Diabetes?

Diabetes mellitus, umgangssprachlich auch Zuckerkrankheit oder Diabetes gekannt, ist eine krankhafte Störung des Zuckerstoffwechsels, die sich durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel äußert. Um den im Blut befindlichen Zucker in die Körperzellen schleusen zu können, produziert die Bauchspeicheldrüse das Stoffwechselhormon Insulin. Ein Diabetes entsteht aufgrund einer Störung der Insulin-Freisetzung aus den sogenannten Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse.

Wie unterscheiden sich Typ-2-Diabetes und Typ-1-Diabetes?

90 Prozent aller Diabetes-Fälle sind dem Typ-2-Diabetes (Altersdiabetes) zuzuordnen. Dieser zeigt sich meist ab dem 40. Lebensjahr, kann aber auch schon früher auftreten. Der Typ-1-Diabetes hingegen betrifft etwa fünf Prozent der Diabetes-Patienten. Er tritt vorwiegend bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Die übrigen fünf Prozent verteilen sich auf den Schwangerschaftsdiabetes sowie seltene Diabetes-Formen.

  • Typ-1-Diabetes: Der Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Abwehrsystem die insulinproduzierenden Zellen angreift und zerstört. Die Bauchspeicheldrüse bildet kein Insulin mehr.
  • Typ-2-Diabetes: Bei dem Typ-2-Diabetes entwickeln die Körperzellen zum einen eine Resistenz gegenüber dem Hormon Insulin. Der Zucker kann nicht mehr in die Zellen transportiert werden und verbleibt im Blut. In Folge steigt der Blutzuckerspiegel. Zum anderen nimmt die Funktion der insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse ab. Sie reagieren weniger empfindlich auf Zucker - und schütten weniger Insulin aus.
Selbsttest Diabetes
Mit dem Diabetes-Risiko-Test vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) können Sie Ihr persönliches Risiko ermitteln, innerhalb der nächsten fünf Jahre an einem Typ-2-Diabetes (Altersdiabetes) zu erkranken.

Die größten Risikofaktoren für Diabetes Typ 2

Bei der Entstehung eines Typ-2-Diabetes sind die Gene wesentlich beteiligt. Kommen zu der genetischen Veranlagung noch Diabetes-Risikofaktoren hinzu, begünstigt das die Entstehung der Zuckerkrankheit. Zu den bedeutendsten Diabetes-Risikofaktoren gehören:

  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • ungesunde Ernährung (ballaststoffarm, fett- und zuckerreich)
  • Bluthochdruck
  • Rauchen
  • Stress

Diabetes-Symptome: Diese Warnzeichen deuten auf die Zuckerkrankheit hin

Zu Beginn bemerken die Betroffenen die Zuckerkrankheit nicht. Erst im fortgeschrittenen Verlauf zeigen sich Symptome – die oftmals sehr unspezifisch sind:

  • Müdigkeit
  • Antriebsschwäche
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • häufiges Wasserlassen
  • starker Durst

Die gesundheitlichen Folgen von Diabetes

Ist der Blutzuckerspiegel über Jahre hinweg zu hoch, hat das Folgen für den Körper. Gefäß- und Nervenschäden drohen. Zu den häufigen Folgen eines langjährigen, unbehandelten oder schlecht eingestellten Diabetes gehören:

  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • periphere arterielle Verschlusskrankheit (Durchblutungsstörungen der Beine und Füße)
  • Augenschäden (Retinopathie) bis hin zur Erblindung
  • Nierenschäden (Nephropathie)
  • Nervenschäden (Neuropathie) wie der diabetische Fuß
Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
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