Woher kommen Silberfische? Die wichtigsten Infos zu den kleinen Tierchen
Was sind Silberfische?
Der Name Silberfische für die kleinen, silbergrauen Insekten, die gern durch Badezimmer huschen, ist eigentlich umgangssprachlich. Offiziell korrekt ist der niedliche Ausdruck „Silberfischchen“ (Lepisma saccharina). Da Silberfischchen nachtaktiv sind, können Sie die Tiere insbesondere bei einem nächtlichen Gang ins Bad oder in die Küche beobachten. Die Individuen werden bis zu zwei Zentimeter groß und sind an ihrem grauen, geschuppten Panzer und ihren langen Fühlern vorne und hinten gut zu erkennen. Durch ihren silbrigen Glanz und den stromlinienförmigen Körperbau erinnern sie entfernt an einen Meeresbewohner: Daher der Name „Silberfischchen“.
Silberfische im Bad und anderen feuchten Räumen
Die flügellosen Insekten bevorzugen eine feuchte Umgebung. Daher bieten ihnen Rohrleitungen und Abwasserkanäle einen idealen Rückzugsort. Von dort breiten sie sich über die Abflüsse in der Wohnung aus.
Insbesondere bevölkern sie die Küche oder das Bad, aber auch im Schlafzimmer können sie zu finden sein. Tagsüber verstecken sich die nachtaktiven Fischchen in kleinsten Ritzen, zum Beispiel hinter Fußleisten oder Tapeten, um bei Dunkelheit auf Futtersuche zu gehen.
Silberfische in der Wohnung: Das begünstigt die Ansiedlung
Ob Silberfischchen sich in Ihrer Wohnung ansiedeln, hängt insbesondere von zwei Faktoren ab – dem Raumklima und den vorhandenen Nahrungsquellen.
Silberfische fühlen sich bei 80 bis 90 Prozent relativer Luftfeuchte und Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius besonders wohl. Selten gelüftete, warme Räume bieten ein ideales Raumklima für die kleinen Krabbeltierchen. Ist die Luftfeuchtigkeit durch Wäschetrocknen oder Kochen ohne anschließendes Lüften erhöht, begünstigt das einen Befall.
Was fressen Silberfische?
Neben dem passenden Raumklima benötigen die Tiere Nahrung, um sich ansiedeln zu können. Aber was fressen Silberfischchen eigentlich? Auf dem Speiseplan der Fischchen stehen
- Stärke- und zuckerhaltige Stoffe (daher werden Silberfischchen auch manchmal Zuckergast genannt)
- Haare und Hautschuppen
- Baumwolle, Leder, Seide oder Leinen
- Schimmelpilze
- Tapeten und Tapetenkleister
- Papier, Bucheinbände und Fotos
- Hausstaubmilben
Gut zu wissen: Silberfischchen sind nicht unbedingt ein Anzeichen für mangelnde Hygiene. Es kann zum Beispiel vorkommen, dass ein Fischchen durch die Rohrleitungen aus der Wohnung des Nachbarn zu Ihnen wandert – und sich in Ihrem Bad allein aufgrund des Raumklimas wohlfühlt.
Hinzu kommt, dass das Silberfischchen aufgrund seines vielfältigen Speiseplans in nahezu jeder Wohnung eine geeignete Nahrungsgrundlage findet. Dennoch bieten selten gesaugte und gewischte Böden den Fischchen aufgrund der herumliegenden Hautschüppchen und Milben eine besonders gute Lebensgrundlage.
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Silberfischen-Befall: Das deutet darauf hin
Auch wenn Sie keine Tiere sehen, können Sie einen Befall feststellen. Folgende Spuren hinterlassen die Fischchen:
- Schwarzen, krümeligen Kot – zum Beispiel auf Fußleisten oder Fliesen
- Gelbe Fraßspuren an Kleidungsstücken
- Löchrige Buchseiten oder Tapeten
- Zerfressene Bucheinbände (sogenannter Schabefraß)
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Sind Silberfische gefährlich?
Da Silberfischchen keine Krankheiten übertragen, geht von ihnen zunächst keine Gefahr aus. Ein, zwei Fischchen schaden nicht. Im Gegenteil: Als Milben- und Schimmelpilzvernichter können die Insekten sogar nützlich sein. Beschädigen sie Ihren Hausrat jedoch übermäßig, indem sie zum Beispiel Tapeten und Bücher zerfressen oder Nahrungsmittel verunreinigen, sollten Sie die Silberfische bekämpfen.