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Heizung leasen: Wärme-Contracting statt Eigenfinanzierung
Was ist Wärmecontracting?
Hinter dem Begriff Wärmecontracting, auch Wärmelieferung genannt, verbirgt sich ein Leasing-Geschäft, wie man es auch vom Auto her kennt. Dabei bekommen Sie von einem Energieversorger oder einem Heizungs-Fachbetrieb eine neue, energiesparende Heizungsanlage, beispielsweise eine Brennstoffzellenheizung oder eine Hybridheizung installiert, für die Sie monatlich eine Leasingrate bezahlen. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit, in der Regel zwischen fünf und 20 Jahren, kann der Mieter die Anlage übernehmen, in manchen Fällen sogar kostenlos, oder für vergleichsweise niedrigen Kaufpreis. In der Leasingrate der Wärmelieferung sind auch die Wartung und etwaige anfallende Reparaturen eingeschlossen.
Wärmecontracting gibt es in verschiedenen Varianten. Beim sogenannten Betriebsführungs-Contracting ist der:die Hausbesitzer:in der:die Eigentümer:in der Anlage, überlässt aber von der Planung über den Einbau bis zum Betrieb und der Instandhaltung alles weitere dem Contracting-Partner. Des Weiteren gibt es das Modell, bei dem der Energieversorger oder der:die Heizungsbauer:in in eigener Verantwortung ein vereinbartes Energiesparziel erreichen soll. Bei diesem Einspar-Contracting bezahlt der:die Hausbesitzer:in für die nötigen Maßnahmen und profitiert im Gegenzug von den geringeren Energiekosten.
Heizungscontracting: Welche Vorteile hat Wärmecontracting?
Heizungscontracting kann für beide Seiten von Vorteil sein:
- Der:die Hausbesitzer:in erhält ohne hohe Invesitionskosten eine neue Anlage und/oder muss sich um nichts kümmern. Außerdem hat er:sie in der Regel günstigere Energiekosten als zuvor.
- Der Anbieter überlässt die Anlage meistens zum Selbstkostenpreis oder nur mit einem geringen Aufpreis, im Gegenzug erhält er Planungssicherheit mit einem jahrelangen Wartungsvertrag. Energieversorger vereinbaren häufig darüber hinaus das exklusive Lieferrecht für Öl, Gas oder Holzpellets.
Für denjenigen, der die Heizung im Zuge einer energetischen Sanierung in Bestandsgebäuden installiert, gibt es außerdem Zuschüsse vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Weitere Informationen rund um die Förderung von Heizsystemen erhalten Sie hier.
Wärmelieferung: Wann lohnt sich Wärmecontracting?
Gehört die Installation einer neuen Heizungsanlage zum Wärmecontracting, spart der:die Hausbesitzer:in zunächst die hohen Investitionskosten. Dafür zahlt dann über die gesamte Vertragslaufzeit eine monatliche Contracting-Rate und/oder höhere Heizmittelpreise als am freien Markt. Heizungscontracting kann dann von Vorteil sein, wenn eine neue Heizung, beispielsweise eine Brennstoffzellenheizung oder Hybridheizung, dringend benötigt wird, Sie aber nicht die erforderlichen Mittel für eine solche Investition haben. Das kann der Fall sein, wenn Ihnen die Bank keinen Kredit für eine neue Heizung gewährt.
Außerdem sollte man bei der Wärmelieferung – wie auch bei anderen Leasing-Modellen – überlegen, ob man bereit ist, für die Sicherheit und Bequemlichkeit zu zahlen, die mit dem Wärmecontracting einhergeht. Dann kann es sich lohnen, die Verantwortung für die Heizungsanlage abzutreten.
Auch für Besitzer:innen älterer Heizungen kann Wärmecontracting eine Option sein. Rechnen Sie dabei aber unbedingt aus, inwieweit die Mehrkosten für das Contracting der Heizung durch Energieeinsparungen mit der moderneren, effizienteren Anlage ausgeglichen werden.
Alle nötigen Zahlen und Informationen zur Wärmelieferung erhalten Sie bei einer Beratung durch einen Heizungsfachbetrieb.