Verliebt: Das passiert im Körper, wenn Sie verschossen sind
Liebesrausch oder Drogenrausch? Chemisch gesehen dasselbe!
Was im Körper passiert, wenn man verliebt ist, lässt sich durchaus mit einer Drogensucht vergleichen, denn die körperlichen Symptome sind ganz ähnlich: Das Belohnungszentrum im Gehirn wird aktiviert – das macht glücklich und von Dingen, die glücklich machen, will man immer mehr. Das ist der Grund, warum frisch Verliebte quasi nur noch an ihr Herzblatt denken können.
Forscher des University College London haben sogar im Magnetresonanztomografen nachweisen können, dass das Gehirn beim Anblick von Fotos des oder der Angebeteten genauso reagiert, wie wenn man Drogensüchtigen ein Foto ihrer Droge zeigt.
Frisch verliebt: Hormone auf Achterbahnfahrt
Wenn man verliebt ist, passiert im Körper sehr viel gleichzeitig – das meiste davon ausgelöst durch Hormone. Dabei sind es aber gar nicht explizit die Sexualhormone, sondern vor allem die sogenannten “Glückshormone” Dopamin und Serotonin, die für das Auf und Ab der Gefühle sorgen.
Der Dopaminspiegel steigt an und sorgt für ein rauschhaftes Glückempfinden – eben wie bei Suchtkranken. Gleichzeitig aber schwankt der Serotoninspiegel stark – ein Phänomen, das man auch bei Zwangsstörungen beobachten kann und das dazu führt, dass die Verliebten einfach nicht voneinander lassen können.
Warum Verliebtsein so aufregend ist
Wenn das Herz fast aus der Brust springt, kann das vor lauter Liebe sein – oder eine Panikattacke. Der menschliche Körper kennt da keinen Unterschied. Deshalb raten manche Endokrinologen (Hormonexperten) auch augenzwinkernd zu einer Achterbahnfahrt mit dem heimlichen Traumpartner, denn dabei wird in gleicher Weise Adrenalin ausgeschüttet. Diese Stresshormone sorgen für den schnellen Atem, den beschleunigten Herzschlag und die aufgeregten Schmetterlinge im Bauch.
So wird aus Liebe Partnerschaft
Damit der anfängliche Liebesrausch zu einer Partnerschaft wird, schüttet der Körper das Kuschelhormon Oxytocin aus. Dieses Hormon wird unter anderem bei der Geburt und beim Stillen freigesetzt, aber auch beim Schmusen und beim Sex – dabei sorgt es nicht nur für die Muskelbewegungen während des Orgasmus‘, sondern schafft auch ein Gefühl von Vertrauen und Verbundenheit.
Was war zuerst da: Die Liebe oder die Hormone?
Dass die Hormone die körperlichen Symptome auslösen, wenn man verliebt ist, ist klar. Doch ob nun die Hormone machen, dass wir uns verlieben oder ob die Liebe zur Ausschüttung der Hormone führt, ist momentan noch ein ungeklärtes Henne-Ei-Problem.