Vergesslichkeit
Vergesslichkeit Definition
Der Begriff Vergesslichkeit umfasst mentale Aussetzer. Wer vergesslich ist oder etwas vergessen hat, kann sich an ein bestimmtes Ereignis, eine Absprache oder an andere Dinge nicht mehr erinnern. Das Erinnerungsvermögen ist geschwächt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass im Alltag Dinge vergessen gehen: Manchmal fällt einem einfach nicht mehr ein, wo man die Schlüssel hingelegt hat; warum man aus dem Zimmer gegangen ist oder wie der neue Kollege heißt. Meist ist das auf die Informationsflut sowie Stress zurückzuführen. Das Gehirn ist irgendwann überlastet und sortiert vermeintlich Unwichtiges aus. Auch Schlafmangel lässt uns vergesslicher werden und schwächt die Konzentration sowie das Reaktionsvermögen. Das Alter macht das Gedächtnis ebenfalls anfälliger für Aussetzer.
Mögliche begleitende Symptome von Vergesslichkeit
Ist Vergesslichkeit stressbedingt oder auf eine zu große Flut an Informationen zurückzuführen, sind Erschöpfung, Schlafprobleme, Gereiztheit, Konzentrationsschwierigkeiten und Gefühle der Überforderung mögliche begleitende Symptome. Schwangere sind aufgrund der Hormonumstellung oft etwas vergesslicher, frisch gebackene Mütter aufgrund von Schlafmangel. Bestimmte Medikamente können die Gedächtnisleistung ebenfalls beeinträchtigen. Ist eine Demenz ursächlich, gehören Denkschwierigkeiten, Orientierungslosigkeit, Bewegungs- und Koordinationsstörungen, ein nachlassendes Urteilsvermögen, Probleme bei der Durchführung von alltäglichen Dingen sowie Sprachstörungen zu den möglichen begleitenden Symptomen von Vergesslichkeit.
Wer zunehmend vergesslicher wird und auch in stressfreien Phasen viel vergisst, sollte die Gedächtnisschwäche ärztlich abklären lassen.
Mögliche Ursachen von Vergesslichkeit
- Stress
- Überlastung/ Überforderung
- Einnahme bestimmter Medikamente
- Psychische Erkrankungen, etwa Depression, Burn-out und Angststörungen
- Alkoholmissbrauch
- Demenz
- Entzündungen des Gehirns oder der Hirnhaut
- Epilepsie
- Schlafstörungen
- Erkrankungen von Leber und Nieren
- Schilddrüsenerkrankungen
- Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
- Nährstoff- oder Flüssigkeitsmangel
- Zunehmendes Alter
Wann zum Arzt mit Vergesslichkeit?
Ein gewisses Maß an Vergesslichkeit ist normal und unbedenklich. Aufmerksam werden sollte man, wenn die Vergesslichkeit kontinuierlich nachlässt und sich auch in stressfreien Phasen nicht verbessert. Dann kann eine ernste Gedächtnisstörung wie eine Demenz die Ursache sein. Auch wenn weitere Symptome auftreten, etwa Gedächtnislücken, Orientierungslosigkeit oder Denkschwierigkeiten, sollte ein Arzt dies untersuchen.
Welcher Arzt bei Vergesslichkeit?
Bei bestehender Vergesslichkeit sollten Tests zur Abklärung der Ursache durchgeführt werden. Betroffene können sich im ersten Schritt an ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt wenden. Diese beziehungsweise dieser kann nach ersten Untersuchungen bei Bedarf zur weiteren Abklärung an weitere Fachärzte überweisen, etwa an einen Neurologen, eine Gedächtnisambulanz oder in eine Klinik, um weitere Tests und Untersuchungen durchzuführen.