Katzen auf Freigang – PETA-Expertin gibt Tipps für ein sicheres Gartenvergnügen
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Katzen auf Freigang – PETA-Expertin gibt Tipps für ein sicheres Gartenvergnügen

Katzenglück in der Natur: Katzen sind bundesweit die beliebtesten tierischen Mitbewohner – rund 13,4 Millionen Stubentiger leben in deutschen Haushalten[1]. Zahlreiche Katzenfreunde ermöglichen ihren Tieren Freigang und Ausflüge in den Garten – doch aufgepasst, es lauern Risiken, die Katzenhaltern oft nicht bewusst sind. Dörte Röhl, Tierärztin und Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA, verrät die klassischen Gefahrenquellen und gibt Tipps, wie Tierhalter ihre Katzen unbesorgt umherstreifen lassen können.

„Viele Katzen lieben es, den Garten zu erkunden. Damit sie dabei so sicher wie möglich sind, gibt es einiges zu beachten“, so Dörte Röhl. „Wichtig ist es, alles so abzusichern, dass sich eine Katze weder verletzen noch vergiften kann. Auch die fachgerechte Abdeckung von Wasserflächen kann lebensrettend sein.“

So wird der Garten katzensicher

Um den Garten für die Katzen möglichst sicher zu gestalten, sollten Sie folgende Dinge hinsichtlich Dünger, giftigen Stoffen und Co. beachten: 

Regentonnen abdecken

Regentonnen stets abdecken. Katzen können hineinfallen und ertrinken, wenn sie keine Möglichkeit finden, an den glatten Wänden wieder herauszuklettern. Das gilt ebenso für Swimmingpools mit hohem Rand: Hier sollte zusätzlich zur obligatorischen Abdeckung ein Holzbrett oder eine andere Ausstiegshilfe am Beckenrand angebracht werden, über die sich die Tiere retten können.

Vorsicht bei Dünger und Pflanzenschutzmitteln

Dünger und Pflanzenschutzmittel sind giftig für Katzen. Viele Katzen trinken gerne abgestandenes Wasser aus Gießkannen, daher ist es lebenswichtig, niemals mit Düngemittel versetztes Gießwasser offen stehen zu lassen.

Giftige Feueranzünder und heißen Grill beachten

Sommerzeit ist Grillzeit. Feueranzünder sind für Tiere oftmals verlockend, dabei allerdings hochgiftig. Daher sollten Grillanzünder stets verschlossen und an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Außerdem ist es wichtig, einen heißen Grill nicht unbeaufsichtigt zu lassen – Katzen können sich daran leicht Verbrennungen zuziehen. Tipps zu tierfreundlichem Grillen gibt es hier.  

Frostschutzmittel und Co. wegschließen

Giftige Stoffe wie Öle, Farben, Frostschutzmittel und ähnliche Substanzen müssen sicher und verschlossen verwahrt und Überreste umgehend aus dem Garten entfernt werden. Katzen können sich bereits vergiften, wenn sie hineintreten und sich anschließend die Pfoten sauber lecken. Schneckenkorn, Mäuse- und Rattengift gehören grundsätzlich nicht in einen tierfreundlichen Garten, denn an den hochgiftigen Substanzen können Tiere qualvoll sterben.  

Auf giftige Gartenpflanzen achten

Auch viele Gartenpflanzen sind für tierische Mitbewohner giftig. Dazu gehören unter anderem Rhododendron, Hyazinthen, Buchsbaum, Osterglocken und Maiglöckchen. Katzenfreunde entscheiden sich am besten für eine tierfreundliche Begrünung. Auf PETA.de/Giftige-Zimmerpflanzen finden Tierfreunde eine Übersicht der 20 häufigsten Giftpflanzen.

Zäune hoch genug ziehen

Verantwortliche Katzenfreunde zäunen einen Teil des Gartens oder auch das gesamte Grundstück ein, um ihre Lieblinge vor dem Straßenverkehr, Tierquälern oder Jägern zu schützen. Wichtig: Der Zaun muss mindestens 1,80 m hoch sein und über einen Überkletterungsschutz verfügen. Dies kann ein etwa 50 cm breiter und nach innen gerichteter Zaunabschnitt, ein Plexiglasrand oder ein Katzennetz sein. Denn Katzen sind wahre Akrobaten. Ein Blick ins Internet zeigt die vielen Möglichkeiten, die auch mit bereits vorhandenen Zäunen sehr gut und ansehnlich kombiniert werden können.  

Feinmaschiges Baumaterial nutzen

Das Baumaterial zur Absicherung eines Freiluftbereiches sollte stabil und feinmaschig sein. Es empfiehlt sich, ein speziell für Katzen entwickeltes Netz zu wählen. Für die Maschengröße eines Zauns gilt: Wo der Kopf hindurch passt, kann auch der restliche Körper nachgezogen werden. Schön ist es, wenn die Katze das Gehege nutzen kann, wann immer sie möchte. So manch geschickter Katzenfreund hat zu diesem Zweck schon kreative Tunnelsysteme gebaut – im Internet finden Tierhalter tolle Anregungen.

PETA möchte auch Gartenbesitzer, die nicht mit einer Katze zusammenleben, dazu anregen, ihren Garten katzensicher zu gestalten. Die Samtpfoten verlassen auf einem Freigang gerne das eigene Revier und streifen durch angrenzende Anlagen. Daher wäre es wünschenswert, dass sie ihren Ausflug auch dort sicher und gefahrenfrei genießen können.

Wichtig: Jede Katze, die Freigang genießen darf, muss kastriert sein, um der Katzenüberpopulation entgegenzuwirken.

[1] https://www.zzf.de/fileadmin/files/ZZF/Marktdaten/ZZF_IVH_Der_Deutsche_Heimtiermarkt_2016_A4.pdf

Weitere Informationen:

PETA.de/Heimtiere

PETA.de/Themen/Service

PETA50plus.de/Freigaenger-Katzen-in-Sicherheit/

Veganblog.de/2015/08/Sommer-Sonne-Seitanschnitzel-tier-und-klimafreundlich-grillen

PETA.de/Katzenkastration

[1] https://www.zzf.de/fileadmin/files/ZZF/Marktdaten/ZZF_IVH_Der_Deutsche_Heimtiermarkt_2016_A4.pdf

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
DR
Dörte Röhl
Autor/-in
Dörte Röhl
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