Grasmilben: Was gegen ihre Bisse hilft
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Grasmilben: Was gegen ihre Bisse hilft

Die Bisse von Grasmilben können unangenehme Symptome wie starken Juckreiz auslösen. Erfahren Sie hier alles Wichtige zu Symptomen, Behandlungsmöglichkeiten und Co.

Was sind Grasmilben?

Grasmilben (Neotrombicula autumnalis), auch als Herbstmilbe, Erntemilbe, Heumilbe oder Herbstgrasmilbe genannt, gehören zur Familie der Spinnentiere. Da die Grasmilbenlarven nur etwa 0,2 bis 0,3 Millimeter groß werden, sind sie im Gras nicht sichtbar. Die orangenen Tierchen kommen meist in Südeuropa, aber auch in Teilen Mitteleuropas vor. In Deutschland sind vor allem Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen von Grasmilben betroffen. Die ab April aktiven, erwachsenen Grasmilben verstecken sich in heimischen Gärten im Gras, meist am unteren Teil des Stängelgrundes. Die erwachsenen Schädlinge bevorzugen außerdem Moos und trockenes Gras. Die Grasmilbenlarven siedeln sich dagegen eher an den Grashalmspitzen an. Sie schlüpfen zwischen Juni und Juli.

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Man erkennt Sie an Ihrer rötlichen Farbe: Die Grasmilbe.

Grasmilben befallen sowohl Tiere als auch Menschen, wenn diese mit den Schädlingen in Kontakt kommen. Das kann zum Beispiel beim Vorbeilaufen oder beim Spielen auf dem Rasen passieren. Die Herbstmilben beißen dabei die oberste Hautschicht auf und injizieren ihren Speichel.

Woran erkennt man Bisse von Grasmilben?

Grasmilbenbisse können zunächst mit Mückenstichen verwechselt werden. Nach dem Biss einer Grasmilbe zeigen sich stark juckende Quaddeln. Von einem Mückenstich unterscheiden sich Grasmilbenbisse insofern, als der Juckreiz bei einem Milbenbiss deutlich länger anhält – manchmal bis zu zwei Wochen. Auch sind es meist mehrere Bisse, die sich durch viele kleine, rote Pusteln dicht nebeneinander bemerkbar machen.
Grundsätzlich sind Grasmilbenbisse ungefährlich, allerdings kann es durch das Kratzen zu Infektionen und allergischen Reaktionen kommen. Deshalb ist es wichtig, bei einem Ausschlag das Kratzen zu vermeiden

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Grasmilbenbisse treten oft in Form roter, stark juckender Quaddeln auf.

Sind Bisse von Grasmilben ansteckend?

Grasmilbenbisse sind unangenehm und der Juckreiz hält oft mehrere Wochen an. So kann es bis zu zwei Wochen dauern, bis die Quaddeln nach einem Milbenbiss verschwunden sind. Allerdings sind Grasmilbenbisse weder ansteckend, noch werden durch einen derartigen Biss Krankheiten übertragen.

Grasmilbenbisse behandeln

Da mit einem Grasmilbenbiss ein quälender Juckreiz einhergeht, tendieren viele zum Kratzen - dies sollten Sie in jedem Fall vermeiden, um den Heilungsprozess nicht zu verlangsamen und Infektionen vorzubeugen. Kommt es zu einem solchen Milbenbiss, sollten die Quaddeln zunächst mit 70-prozentigem Alkohol desinfiziert werden. Anschließend eignen sich juckreizlindernde Cremes und Salben. Weiterhin hilft es, den Ausschlag zu kühlen.

Grasmilben vorbeugen: Das können Sie tun

Um Grasmilbenbisse und den damit einhergehenden Ausschlag zu vermeiden, können Sie gewisse Maßnahmen zur Vorbeugung treffen:

  • Rasenmähen: Da sich die Milbenlarven oft auf den Spitzen der Grashalme ansiedeln, sollten Sie mindestens einmal wöchentlich Rasenmähen.
  • Rasen feucht halten: Grasmilben halten sich gerne in trockenen Gräsern auf. Eine regelmäßige Bewässerung des Rasens ist also sinnvoll.
  • Rasenschnitt außerhalb des Rasens aufbewahren: Nach dem Rasenmähen sollten Sie die Schnittreste bestenfalls fernab des Rasens aufbewahren oder diesen direkt kompostieren. So können Milbenlarven in den Schnittresten nicht auf den frisch gemähten Rasen übersiedeln.
  • Kleidung wechseln nach Gartenarbeit: Bleiben bei der Gartenarbeit Grasmilben an der Kleidung hängen, kann es zu Milbenbissen kommen. Wechseln und waschen Sie daher unbedingt ihre Kleidung im Anschluss.
  • Risikogebiete meiden: Ebenfalls macht es Sinn, Risikogebiete zu meiden. Dies kann Rasenflächen mit Nutztierhaltung betreffen. Auch mooshaltige Gebiete sollten unter Umständen gemieden oder nur mit langer Kleidung betreten werden.
  • Moos vertikutieren: Die Grasmilbenlarven halten sich gerne in bemoosten Bereichen auf. Ist Ihr Rasen reich an mooshaltigen Stellen, sollten Sie diese regelmäßig vertikutieren.
  • Insektenschutzspray nutzen: Wer barfuß eine Wiese betritt, sollte sich vorher mit speziellem Insektenschutzspray einsprühen, um sich vor den Grasmilbenlarven zu schützen.

Weitere Informationen rund um die Behandlung von Stichen und Bissen erhalten Sie im Artikel: Insektenstiche behandeln: Was Sie tun können, wenn Bremse, Biene und Co. zustechen".

Quellen:

Br.de: Grasmilben: So schützen Sie sich

Swr.de: Was tun gegen Grasmilbenbisse?

Obi.de: Grasmilben

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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