Kleinkind in der Trotzphase: Mit diesen 3 Tipps reagieren Sie richtig
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Kleinkind in der Trotzphase: Mit diesen 3 Tipps reagieren Sie richtig

Zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr entwickelt ein Kleinkind seinen eigenen Kopf. Die sogenannte Trotzphase kostet Eltern reichlich Nerven. Mit diesen drei Tipps für die Erziehung begegnen Sie Stresssituationen mit Gelassenheit und meistern sie souverän.

Trotzreaktionen, Wutanfälle und Co.: Was ist die Autonomiephase?

Die sogenannte Autonomiephase – oftmals als Trotzphase beim Kind bezeichnet – beginnt bei Kleinkindern mit circa 2 Jahren. Deshalb wird ein Alter zwischen 2 und 3 Jahren oft als „Trotzalter“ bezeichnet. Kommt ein Kind in die Autonomiephase, entwickelt es individuelle Ziele und Wünsche. Gleichzeitig streben Kinder in der „Trotzphase“ danach, Dinge allein zu machen – gefolgt von Frustration, wenn dies nicht funktioniert und sie die Hilfe der Eltern brauchen. Diese entlädt sich dann möglicherweise in Trotzanfällen und Wutanfällen. Die Autonomiephase ist ein wichtiger Schritt der kindlichen Entwicklung hin zur Selbstständigkeit und der eigenen Persönlichkeit. Es lernt in dieser Phase auch, die eigenen Gefühle zu regulieren und zu kontrollieren.

1. Trotzphase Kind: Klare Regeln als Orientierung für das Kleinkind

Befindet sich Ihr Kind in der Trotzphase, braucht es klare Regeln. Erlauben Sie Ihrem Kind heute Dinge, die Sie ihm morgen aus nicht nachvollziehbaren Gründen verbieten, sorgen Sie für Verwirrung im Kinderkopf. Hier kann es zu Wutanfällen und Trotzanfällen kommen. Damit sich das Kind im Leben zurechtfindet, sollten Sie ihm mit klaren Regeln dabei helfen. Halten Sie diese Regeln konsequent ein, bleiben Sie für Ihr Kind außerdem berechenbar. Das gibt ihm gerade in der Autonomiephase Halt und Sicherheit.

2. Trotzphase Kind: Geduld bewahren und Wut richtig einordnen

Manchmal wird die Autonomiephase von Wutanfällen begleitet. Wälzt sich das Kind im Supermarkt brüllend auf dem Boden, sollten Eltern sich ins Gedächtnis rufen, dass das Kind selbst am meisten unter der aktuellen Konfliktsituation leidet. Das Gebrüll und der Trotzanfall sind lediglich ein Ausdruck des Frustes. In der Trotzphase stellt ein Kleinkind nämlich fest, dass es nicht all das kann, was es gern möchte und die eigenen Grenzen noch eng gesteckt sind. Klar, dass die Kinder Wutausbrüche entwickeln, da sie über die eigene Unzulänglichkeit nach einem Ventil suchen.

3. Trotzphase Kind: Lernen durch Versuch und Irrtum - Freiheit zum Ausprobieren geben

Kinder in der Trotzphase erfahren einen intensiven Lernprozess. Den größten Lerneffekt erhalten Kinder, wenn sie Dinge selbst erfahren. So wirkt die Warnung von Müttern und Vätern, dass das Berühren einer Brennnessel keine gute Idee ist, nur wenig eindrucksvoll. Zwickt nach dem Betasten des Brennnesselblattes jedoch die Haut, hinterlässt die sinnliche Erfahrung tiefe Spuren im Gedächtnis des Kindes. Versuch und Irrtum sind also wichtig für den Lernprozess. Geben Sie Ihrem Kleinkind in der Trotzphase also einen angemessenen Rahmen, in dem es sich frei ausprobieren und neue Erfahrungen sammeln kann. Das macht Spaß, schafft Erfolgserlebnisse und macht ein Kinderleben doch erst so richtig spannend. Die Sicherheit Ihres Lieblings sollte bei aller Experimentierlust natürlich trotzdem an oberster Stelle stehen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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