Die Angst vor dem Fliegen
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Die Angst vor dem Fliegen

Die Sommerzeit bedeutet Ferienzeit. Eine Rekordzahl von 4,1 Milliarden Fluggäste wurde 2017 laut UN-Luftfahrtorganisation LCAO befördert. Ein neuer Rekordwert in der Geschichte des Luftverkehrs. Doch Fliegen kann nicht nur ein Vergnügen sein. Zahlreiche Menschen sehen einen Flug nicht als Pendant zum Busfahren sondern leiden an einer krankhaften Angst vor dem Beförderungsmittel in der Luft.

Was ist Flugangst?

Aviophobie heißt die krankhafte Angst vor dem Fliegen in medizinischen Fachkreisen. Von dieser spricht man, wenn die Angst vor dem Fliegen das normale Leben der Menschen beeinträchtigt. Das ist dann der Fall, wenn es sich nicht um ein normales mulmiges Gefühl im Magen vor einem Flug handelt, sondern wenn sich weitere Symptome wie kalte Hände, Schweißausbrüche bis hin zu Panikattacken zeigen.

Betroffen sind die unterschiedlichsten Menschengruppe. Während ein Teil der Betroffenen seine Flugangst durch unangenehme Erfahrungen, wie Turbulenzen, bei einem Flug entwickelt hat, sind die anderen noch nicht einmal in ein Flugzeug gestiegen. Ebenso kann die Flugangst aber auch eine Imitationsangst sein. Denn Phobien, wie die Aviophobie, können sich auch dann entwickeln, wenn Sie diese Angst bei anderen Menschen miterleben haben. 

Die Angst vor der Ungewissheit 

Sie äußert sich auf zahlreiche Weise. Aufkeimende Panik, Schweißausbruch, nasse Hände und Herzrasen: Die Flugangst. Mit dem Fachbegriff der Aviophobie wird in medizinischen Kreisen die "objektiv unbegründete Angst vor dem Fliegen" bezeichnet. Auch wenn das Fliegen objektiv betrachtet, das sicherste Fortbewegungsmittel unsrer Zeit ist, plagt viele Menschen die panische Angst vor einem Absturz aus schwindelerregenden Höhen. Angst haben die Betroffenen vor allem vor der Ungewissheit und dem "ausgeliefert sein":

Bekämpfen lässt sich die Angst, so unterschiedlich sie auch auftritt, auf ebenso unterschiedliche Weise. Ob Tropfen am Flugtag  und das Einhalten von bestimmten Atemtechniken ausreichen, oder ob Sie gar einen Psychologen oder Hypnotiseur aufsuchen sollten, kommt ganz aus die Ausprägung der Aviophobie an. 

Dennoch gibt es für die Aviophobie typische Anzeichen: 

  • Aviophobie entsteht aus eigentlich ungefährlichen Situationen heraus. Patienten mit Flugangst, die vor allem Angst vor einem Absturz des Flugzeugs haben, haben oftmals keine Angstzustände bei Achterbahnfahrten oder schnellen Autofahrten. Ebenfalls wissen Menschen mit der Angst vor dem Fliegen, dass die statistische Wahrscheinlichkeit eines Flugzeugabsturzes verhältnismäßig äußerst gering ist.
  • Es besteht bereits eine Erwartungsangst: Die Erwartungsangst ist als "Angst vor der Angst" definiert und zeigt sich bei Patienten, die unter Aviophobie leiden deutlich. Teilweise bereits wochenlang vor einem geplanten oder anstehenden Flug, plagen die Betroffenen panische Angstzustände.
  • Betroffene meiden das Fliegen: Die betroffenen Menschen umgehen alle Situationen, die sie mit der Angst konfrontieren. Sie weichen selbst bei langen Distanzen auf eine Auto- und Schifffahrt aus, um nicht in ein Flugzeug steigen zu müssen.

Wichtig ist bei der Flugangst vor allem eins: Sie muss schnell behandelt werden. Am besten bereits dann, wenn sich die Symptome einer Flugangst das erste Mal zeigen. Denn bleiben diese unbehandelt, oder weichen Betroffene gar auf ein Umgehen des Fliegens aus, kann sich die Aviophobie weiter verschlimmern. 

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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