So lassen sich Prozessrisiko und Prozesskosten einschätzen
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So lassen sich Prozessrisiko und Prozesskosten einschätzen

Jeder Prozess bedeutet ein Risiko und er verursacht Kosten. Nach dem Prinzip des Rechtsstaats soll jeder Bürger ungeachtet seiner finanziellen Situation seine Rechte wahren können. Das sollten Sie über Prozessrisiko und Prozesskosten wissen.

Auch wenn diese Form der gelebten Demokratie in der Praxis nicht immer zu realisieren ist, wird der Anspruch im Grundsatz jedoch über die staatlich finanzierte Prozesskostenhilfe gewährleistet. Damit und mit weiteren Möglichkeiten halten Sie das finanzielle Prozessrisiko im Griff.

Prozesskosten: Streitwert entscheidend

Wie hoch die Kosten für Richter, Anwälte, Gutachter und Gebühren ausfallen, dafür ist (meist) der Streitwert ausschlaggebend. Je höher der Streitwert, desto höher sind auch die Kosten, die dazu meist noch vorab zu zahlen sind. Nur auf die Gegenseite als Verlierer zu setzen, verlangt daher einen langen Atem. Nicht selten erleben gerade kleine Firmen das Prozessende nicht, weil sie im Kampf David gegen Goliath oftmals schon vorher pleitegehen.

Staatliche Prozesskostenhilfe an Bedingungen geknüpft

Wenn es nachweislich an Geld mangelt, springt der Staat für die Prozesskosten ein, sowohl beim Kläger als auch beim Beklagten. Wer selber einen Prozess führen will, muss jedoch gute Erfolgsaussichten nachweisen, damit die Zusage für die Prozesskostenhilfe erfolgt. Die Entscheidung darüber trifft das Gericht, das später auch das Hauptverfahren führt. Falls Prozesskostenhilfe gewährt wird, kann das also schon als gutes Zeichen gewertet werden. Bessert sich die Finanzlage des unterstützten Klägers später wieder – beispielsweise im Zuge des Prozesses – hat der Staat die Möglichkeit, sein Geld zurückzufordern.

Kann ihr Geld wert sein: Eine Rechtsschutzversicherung 

Wenn sie tatsächlich für den jeweiligen Fall greifen, sind Rechtsschutzversicherungen in punkto Risiko-Bewältigung eine lohnende Angelegenheit. Da eine allgemeine Rechtsschutzversicherung kaum zu bezahlen ist, wählen die meisten Klienten ein, zwei Spezialgebiete aus, in denen sie dann gut abgesichert sind. Wenn der Rechtsstreit dann auf einem völlig anderen Gebiet stattfindet, nützt die Police jedoch nichts.

Fazit: Wenn es die Sache wert ist, streiten Sie um Ihr Recht. Dann sollten die Prozesskosten auch nur eine nachgelagerte Rolle spielen.

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