Teppich waschen: Dürfen Wohnzimmerteppich & Co. in die Maschine?
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Teppich waschen: Dürfen Wohnzimmerteppich & Co. in die Maschine?

Auch wenn Sie in Ihrer Wohnung nur mit Hausschuhen umherlaufen, müssen Sie früher oder später Ihren Teppich waschen. Das muss jedoch nicht in Arbeit ausarten, denn einige Teppiche können Sie in der Waschmaschine reinigen. Hier bekommen Sie dazu weitere Tipps.

Teppich für die Wäsche vorbereiten: Staub und Flecken entfernen

Ob Sie Ihren Wohnzimmerteppich, Badezimmerteppich und Co. nun in der Waschmaschine oder in der Badewanne waschen – vorher sollten Sie den gröbsten Schmutz und Flecken entfernen. Sofern möglich, saugen Sie den Teppich vor der Reinigung gründlich ab. Handelt es sich um einen empfindlichen Hochflorteppich oder andere sensible Fasern, greifen Sie besser zum guten alten Teppichklopfer und schütteln Sie den groben Schmutz heraus.

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Flecken behandeln Sie idealerweise, solange sie noch frisch sind. Dann genügt meistens Salz, um den Rotwein oder Kaffee aufzusaugen. Weniger flüssige Substanzen wie Ketchup nehmen Sie mit einem trockenen Küchentuch auf. Die Rückstände lassen sich mit einer milden Seifenlauge und einem weichen Tuch vorsichtig heraustupfen, bevor der Teppich ein Bad in der Wanne oder der Waschmaschine nimmt.

Somit erhöhen Sie die Lebensdauer Ihrer Waschmaschine:

Teppich waschen in der Maschine? Material beachten

Das Material entscheidet darüber, ob Sie Ihren Teppich in der Maschine waschen können oder nicht. Vorsichtig sein sollten Sie bei Teppichen aus Wolle. Überhaupt nicht maschinenfest sind Wohnzimmerteppiche aus Leder, Fell oder Pflanzenfasern wie Bast oder Sisal. Bei den folgenden Materialien ist eine Maschinewäsche jedoch in der Regel möglich:

  • Baumwolle
  • Polyester
  • Polyacryl
  • Viskose

Nichtsdestotrotz sollten Sie einen Blick auf die Pflegeanleitung Ihrer Wohntextilien werfen, bevor Sie diese in die Waschmaschine geben. Dort erfahren Sie, wie warm das Wasser sein darf, ob Sie den Teppich schleudern dürfen und welches Waschmittel geeignet ist. Für gewöhnlich liegt die Waschtemperatur bei 30 Grad Celsius, sanftes Schleudern ist erlaubt und Feinwaschmittel ohne Bleiche die richtige Wahl.

Zur Sicherheit empfiehlt es sich, den Teppich in einem Wäschesack in der Maschine zu reinigen. So werden die Florfasern geschont. Abgesehen vom Material entscheidet aber auch die Größe des Teppichs darüber, ob er maschinengeeignet ist oder nicht. Wenn Sie ihn sehr stark zusammendrücken müssen, um ihn in die Trommel zu quetschen, sollten Sie von einer Maschinenwäsche absehen. Sonst verformt sich das gute Stück.

Diese Teppiche können Sie in der Badewanne waschen

Größere Teppiche aus Baumwolle oder Kunstfasern können Sie bedenkenlos per Hand in der Badewanne waschen. Bereiten Sie hierfür eine milde Seifenlauge vor – zum Beispiel mit Wollwaschmittel oder Shampoo für empfindliche Haare – und achten Sie darauf, dass das Wasser nur lauwarm ist. Der Teppich sollte vollständig mit der Lauge bedeckt sein. Lassen Sie ihn dann erst einmal für eine Stunde ruhen, damit das Reinigungsmittel einwirken kann. Kneten Sie den Teppich in der Seifenlauge gut durch. Robustere Fasern können Sie außerdem mit einer Bürste abschrubben.

Wollteppiche lassen sich ebenfalls in der Badewanne waschen, allerdings sollten Sie hierfür nur wenig Seifenlauge verwenden und die Teppichoberfläche damit vorsichtig mit einem weichen Tuch abreiben, ohne zu stark zu schrubben. Spülen Sie den Teppich anschließend mit lauwarmem Wasser aus, bis sich kein Schaum mehr bildet. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Teppich Wasser verträgt, oder es sich um ein sehr kostbares Stück handelt, empfiehlt sich eine professionelle Reinigung.

Teppich nach der Wäsche behutsam trocknen

In den Trockner dürfen Teppiche grundsätzlich nicht. Sofern die Pflegeanleitung dies dennoch ausdrücklich erlaubt, können Sie die Textilien zunächst in der Waschmaschine bei niedriger Drehzahl durchschleudern. Ist der Teppich nicht maschinenfest oder darf er nicht geschleudert werden, lassen Sie ihn zunächst abtropfen, zum Beispiel über der Badewanne. Dabei können Sie mit der Hand ganz sanft überschüssiges Wasser ausdrücken. Anschließend wickeln Sie den Teppich – ohne ihn zu knittern – in ein sauberes, trockenes Bettlaken und massieren weitere Feuchtigkeit aus.

Dann hängen Sie den Teppich zum Trocknen über eine Teppichstange oder legen ihn auf einen Wäscheständer. Achten Sie darauf, dass er keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist – das schadet den Farben. Erst, wenn der Teppich vollständig getrocknet ist, können Sie ihn wieder an seinem gewohnten Platz ausbreiten. Ist noch etwas Feuchtigkeit darin vorhanden, droht Schimmel.

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Simon Meyer
Autor/-in
Simon Meyer ist ihr Ansprechpartner in Sachen DIY, Heimwerken und Renovieren. Seine Tricks und Tipps für den Garten, Balkon und die Inneneinrichtungen zeigen, wie Sie Ihren Lebensraum ganz einfach verschönern können.
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