Teich reinigen: So wird Ihr Gartengewässer wieder sauber
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Teich reinigen: So wird Ihr Gartengewässer wieder sauber

Sie wollen Ihr heimisches Gewässer richtig genießen? Dann sollten Sie hin und wieder Ihren Teich reinigen. So verhindern Sie, dass das biologische Gleichgewicht gestört wird, indem Algen Ihren Fischen den Sauerstoff nehmen. Ihren Fahrplan für die Gartenteichreinigung finden Sie hier.

Wann sollten Sie Ihren Teich reinigen?

Über den besten Zeitpunkt für die Gartenteichreinigung gibt es unterschiedliche Meinungen. Oft wird der Frühling als ideale Saison für eine Generalüberholung empfohlen. Allerdings kann es für die Tier- und Pflanzenwelt zu viel des Guten sein, wenn Sie im Frühjahr Schlamm absaugen oder gar das Teichwasser wechseln. Eine Grundreinigung sollten Sie daher besser im Herbst durchführen.

Vorsichtige Reinigung im Frühling

Damit das biologische Gleichgewicht erhalten bleibt und die Tier- und Pflanzenwelt nicht gestört wird, behandeln Sie das Gewässer gerade im Frühjahr mit Vorsicht. Im Frühling können Sie zunächst die Teichtechnik – also Pumpe, Teichfilter, Skimmer und Co. – wieder in Betrieb nehmen. 

Außerdem entfernen Sie manuell alles, was an der Oberfläche schwimmt, und nicht in den Teich gehört. Blütenblätter und andere Pflanzenteile im Wasser sammeln Sie am besten mit einem Kescher auf.

Grundreinigung im Herbst

Wenn das Ökosystem des Teichs aus dem Gleichgewicht zu geraten droht, ist eine gründliche Teichreinigung angesagt. Das ist beispielsweise der Fall, wenn sich vermehrt Algen bilden. Auch Faulschlamm ist ein Signal, dass Sie den Teich gründlich reinigen sollten.

In der Regel reicht es, wenn Sie Teichschlamm und Algen mit einem Schlammsauger entfernen. Alle 10 bis 15 Jahre – oder bei gravierenden Problemen mit der Wasserqualität – ist jedoch eine komplette Teichsanierung erforderlich, bei der Sie das Wasser ablassen und die Teichfolie reinigen.

Ob Sie den Gartenteich mit dem Schlammsauger reinigen oder eine komplette Sanierung durchführen: Eine groß angelegte Teichreinigung sollten im Spätsommer oder Frühherbst stattfinden. Dann sind viele Teichbesucher wieder abgewandert, sodass sie sich nicht mehr durch Ihre Sanierungsaktionen gestört fühlen, während die Tiere, die im Schlamm überwintern, sich noch nicht eingegraben haben.

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Mit diesem Werkzeug reinigen Sie den Gartenteich

Um Ihren Teich auf Vordermann zu bringen, brauchen Sie diese Werkzeuge:

Für die jährlichen Instandhaltungsmaßnahmen:

  • Kescher: Um Blätter und andere Verunreinigungen abzusammeln.
  • Schlammsauger: Der Schlammsauger saugt den Schlamm vom Boden und filtern Pflanzenreste, Laub und Algen über ein Sieb aus dem Wasser.

Für die Teichsanierung:

  • Kescher
  • Schlammsauger
  • Hochdruckreiniger oder Dampfstrahler: Um die Teichfolie von Ablagerungen zu befreien.
  • Schrubber: Um hartnäckige Ablagerungen zu entfernen.
Schlammsauger und Dampfstrahler gibt es ab etwa 90 Euro im Handel.
Professionelle Geräte kosten aber mehrere Hundert bis Tausend Euro. Statt diese Gartengeräte zu kaufen, können Sie sie auch mieten, zum Beispiel im Baumarkt, bei Teichbauprofis oder im Leihmaschinenhandel.

Großputz für Ihren Gartenteich: So läuft eine Teichsanierung ab

Wurde Ihr Teich von Faulschlamm übermannt oder ist komplett umgekippt – leicht erkennbar am trüben Wasser, unangenehmen Geruch und den überbordenden Algenteppichen –  ist es Zeit für eine gründliche Teichsanierung. Auch, wenn die Teichfolie beschädigt ist, kann es sein, dass Sie das Wasser ablassen und den Teich einmal von Grund auf reinigen müssen.

Schritt 1: Wasser abpumpen

Verschaffen Sie sich als erstes freie Bahn, um den Gartenteich zu reinigen: Pumpen Sie das Wasser mit einer leistungsfähigen Pumpe aus dem Teich, um die Grundreinigung einzuleiten.

  • Haben Sie ausschließlich Pflanzen in Ihrem Teich, können Sie das gesamte Wasser abpumpen und die Pflanzen vor der weiteren Reinigung umsiedeln, zum Beispiel in einen Wassereimer, wo sie nicht austrocknen.
  • Leben Fische im Wasser, wird die Teichreinigung etwas komplizierter. Füllen Sie zunächst ein ausreichend großes Becken mit Teichwasser. Holen Sie die Fische dann mit einem Kescher aus dem Teich und siedeln Sie sie in das Becken um. Lassen Sie außerdem etwa ein Drittel des Wassers im Teich. So kann sich das Frischwasser, das Sie später hinzugeben, schneller an die gewohnten Lebensbedingungen der Fische anpassen.
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Schritt 2: Von unten nach oben putzen

Ist das Wasser weg und alle Fische versorgt, starten Sie mit dem eigentlichen Putzvorgang. Gehen Sie von unten nach oben vor und beginnen Sie mit der Folie, den Steinen und dem Kies. Entfernen Sie Schlamm und sonstige Ablagerungen sorgfältig mit einem Schrubber. Sofern Sie keine Fische oder empfindliche Pflanzen im Teich gelassen haben, können Sie hartnäckige Ablagerungen mit einem Hochdruckreiniger oder Dampfstrahler entfernen.

Arbeiten Sie sich Stück für Stück am Rand nach oben, wo sich der meiste Schlamm absetzt. Die gelösten Verschmutzungen lassen Sie zusammen mit dem Reinigungswasser in den Teich laufen und entfernen das schlammige Wasser anschließend mit dem Schlammsauger.

Lassen Sie bei der Reinigung des Gartenteichs immer ein bisschen Schlamm auf dem Boden zurück, um das biologische Gleichgewicht nicht zu sehr zu stören.

Schritt 3: Kleine Reparaturen am Gartenteich

Während Sie Ihren Teich reinigen, kontrollieren Sie, ob die Folie oder das Kunststoffbecken Risse aufweist. Diese sollten Sie umgehend mit einem Flicken und Spezialkleber reparieren, damit das Wasser nicht hindurchsickern kann. Der Kleber braucht etwas Zeit, um zu trocknen. Füllen Sie das frische Wasser in diesem Fall erst nach zwei Tagen wieder ein.

Schritt 4: Langsames Auffüllen – lange Freude

Sind der Schlamm und sonstige Verschmutzungen entfernt und die Wasserpflanzen wieder eingesetzt, können Sie den Teich mit frischem Wasser auffüllen. Lassen Sie das Wasser dabei nur langsam in den Teich – das schont Fische und Pflanzen.

Sie sind unsicher und befürchten, bei der Teichreinigung mehr Schaden als Nutzen anzurichten? Dann wenden Sie sich an einen Fachmann zur Teichreinigung und Teichpflege.

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