Eigene Sauna im Bad: Darauf müssen Sie achten
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Eigene Sauna im Bad: Darauf müssen Sie achten

Wer eine eigene Sauna im Bad hat, kann den ungemütlichsten Wintern trotzen und nach Feierabend ein wohltuendes Dampfbad nehmen, ohne erst die Tasche zu packen und noch einmal das Haus verlassen zu müssen. Klingt das gut für Sie? Wir zeigen Ihnen, was Sie beachten müssen, wenn Sie eine Sauna ins Badezimmer integrieren möchten.

Der richtige Standort

Eine kleine Sauna fürs Badezimmer nimmt nicht viel Platz weg: Man rechnet pro Person einen bis anderthalb Quadratmeter. Noch oben sollten sie wenigstens 1,90 Meter zur Verfügung haben. Sie können vorgefertigte Modelle finden, doch es gibt auch zahlreiche Anbieter, die Sonderanfertigen herstellen, die perfekt zum Schnitt Ihres Badezimmers passen. Sie haben zum Beispiel eine Schräge? Das ist gar ein Problem!

Wichtig ist allerdings, dass der Untergrund für die Sauna glatt und wasserfest ist – mit den Fliesen, die in den meisten Badezimmern liegen, ist diese Voraussetzung gegeben. Eine Sauna im Bad statt etwa im Keller oder im Garten hat außerdem den Vorteil, dass Sie schnell bei der Dusche sind, um sich zwischen den Saunagängen abzukühlen.

Belüftung ist besonders wichtig

Ein Bad mit Sauna braucht ein Fenster: Bei den Saunagängen schwitzen Sie viel. Nur durch ordentliches Lüften können Sie Schimmelbildung verhindern. Die Sauna selbst sollte eine mechanische Belüftung oder ein Fenster haben, damit Sie die feuchte Luft schnell herauslassen können.

Welcher Ofen soll es sein?

Die meisten kleinen Saunen, die Sie im Badezimmer unterbringen können, funktionieren mit einem Elektroofen. Dieser benötigt einen Starkstromanschluss – ein Fall für den Profi, denn dieser Anschluss hat es mit 400 Volt durchaus in sich. Zum Vergleich: Eine normale Steckdose liefert lediglich 230 Volt. Rufen Sie also einen vom Elektrizitätswerk zugelassenen Elektriker, der die Anschlussmöglichkeiten überprüfen kann und beim Aufbau auch den Anschluss vornimmt. Wichtig ist, dass Sie beim Kauf des Ofens auf das VDE-Siegel achten: Es bestätigt die hochwertige technische Qualität.

Möchten Sie lieber einen Ofen, der mit Holz, Gas oder Öl läuft? In diesem Fall sollten Sie sich an Ihren Schornsteinfeger wenden: Er kann feststellen, ob die Abgase aus der Sauna über den Schornstein nach draußen geleitet werden können. Die meisten Leute entscheiden sich aber für ihre kleine Sauna im Badezimmer aber am Ende doch für einen Elektroofen.

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Vor dem Saunabau sollten Sie sich überlegen, welchen Ofen Sie haben möchten: Holz, Gas oder Öl?

Wie hoch ist der Stromverbrauch einer Sauna im Bad?

Rechnen Sie pro Kubikmeter mit einem Kilowatt pro Saunagang. Das gilt für den Idealfall, dass Sie eine Sauna mit einer gedämmten Holztür gekauft haben. Haben Sie sich für eine Glastür entschieden, rechnen Sie ein weiteres Kilowatt pro Kubikmeter dazu. Leben Sie in einem Altbau und der Boden, auf dem die Sauna steht, ist eine nicht-gedämmte Geschossdecke, addieren Sie ebenfalls ein weiteres Kilowatt pro Kubikmeter.

Ein Beispiel: Eine nach allen Seiten perfekt gedämmte Sauna verbraucht ein Kilowatt pro Kubikmeter. Eine kleine Sauna mit Glastür und guter Bodendämmung verbraucht etwa zwei Kilowatt pro Kubikmeter. Eine Sauna mit Glastür auf schlecht isoliertem Badezimmerboden liegt bereits bei drei Kilowatt pro Kubikmeter.

Spezielle Formen von Öfen

Haben Sie kleine Kinder und Angst, dass diese den Ofen berühren können, entscheiden Sie sich am besten für einen Unterbank- oder Hinterwandofen. Ersterer wird unter der Bank und Letzterer hinter einer Trennwand installiert, sodass Sie sich nicht versehentlich verbrennen können. Eine weitere Alternative ist das Deckenheizsystem. Es soll den Stromverbrauch einschränken, aber ein Aufguss ist damit nicht möglich.

Alternativen zur klassischen Sauna

Wenn Sie eine Sauna im Badezimmer planen, müssen Sie sich erst darüber klar werden, welches Modell Sie bevorzugen. Es gibt zum Beispiel moderne Infrarot-Kabinen, die mit Strahlern auskommen und noch weniger Platz einnehmen als eine herkömmliche Sauna. Diese Kabinen werden allerdings nicht so heiß wie die klassische finnische Sauna, die Sie auf 80 bis 90 Grad aufheizen können, wenn Sie das möchten. Ist Ihnen das zu heiß, steht außerdem das Dampfbad zur Auswahl, in dem die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist, aber die Temperaturen nur auf 40 bis 50 Grad steigen. Was Sie bevorzugen, liegt allein in Ihrem Ermessen.

 

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Eine Alternative zur klassischen Sauna: Die Infrarot-Sauna.

Das passende Modell finden: Kauftipps

Haben Sie herausgefunden, welche Sauna Sie im Bad einbauen möchten, schauen Sie sich bei den entsprechenden Anbietern um. Die vorgefertigten Exemplare bekommen Sie zum Festpreis und können dabei zwischen Massivholz- und Elementbauweise wählen. Diese Modelle sind in der Regel rechteckig, manchmal auch dreieckig. Brauchen Sie eine spezielle Form um die Sauna ins Bad integrieren zu können, werden Sie den Profi mit einer Sonderanfertigung beauftragen müssen.

Bedenken Sie: Nach dem Aufstellen muss zwischen Sauna und Wand beziehungsweise immer noch genügend Abstand sein, um die Luft frei zirkulieren zu lassen – zehn Zentimeter sollten es mindestens sein.

Die Gesamtqualität der Sauna hängt ganz entscheidend vom Holz ab. Entscheiden Sie sich für eine Sauna, die das Siegel des Forest Stewardship Council (FSC) trägt, ist das Holz aus nachhaltigem Anbau. Das Holz im Inneren der Sauna sollte stets glatt und unbehandelt sein.

SM
Simon Meyer
Autor/-in
Simon Meyer ist ihr Ansprechpartner in Sachen DIY, Heimwerken und Renovieren. Seine Tricks und Tipps für den Garten, Balkon und die Inneneinrichtungen zeigen, wie Sie Ihren Lebensraum ganz einfach verschönern können.
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