Hornhaut entfernen an den Füßen: Tipps für zarte Fußhaut
Wie entsteht Hornhaut und wozu ist sie gut?
Die Hornhautbildung ist im Grunde ein ganz natürlicher Prozess, mit dem die Haut sich vor äußeren Belastungen schützt. Dabei werden Hornzellen (Keratin) von tieferen Hautschichten abgestoßen und wandern an die Hautoberfläche. Dort bilden sie dann eine feste Schicht auf der Oberhaut.
Durch eine vermehrte Belastung kann es allerdings zu übermäßiger Hornhautbildung kommen, auch „Schwielen“ genannt. Als Ursache dafür kommen unter anderem folgende Faktoren infrage:
- Reibung und Druck durch unpassende, unbequeme Schuhe oder das Tragen von Schuhen ohne Socken
- Erhöhte Belastung durch Schuhe mit hohen Absätzen, was vor allem zu Schwielen am Fußballen führt.
- Langes Gehen oder Stehen
- Vermehrter Druck auf die Füße durch Übergewicht
- Fehlstellungen oder Fehlbildungen der Füße, sodass einige Hautbereiche übermäßig belastet werden
- Hautkrankheiten wie Schuppenflechte (Psoriasis) oder Neurodermitis
- Fußpilz
Die starke Hautverdickung kann Sie aber nicht nur in Ihrer Bewegungsfreiheit einschränken, sondern auch Schmerzen hervorrufen. Bleibt sie unbehandelt und lässt die Belastung nicht nach, kann die Hornhaut zudem aufplatzen und Schrunden, sprich Hauteinrisse, verursachen. Oft bilden sich diese an der Ferse. Das Problem: In die Risse können Krankheitserreger eindringen, sodass sich die Haut entzündet.
Was hilft gegen Hornhaut an den Füßen? Hausmittel gegen die Schwielen
Solange die Hornhaut noch nicht aufgeplatzt ist, keine Schmerzen verursacht und Sie weder unter Hautkrankheiten noch Fußpilz leiden, lässt sie sich Hornhaut an den Füßen oftmals mit Hausmitteln entfernen.
Nehmen Sie zunächst ein zehnminütiges, warmes Fußbad (ca. 37 °C), um die Hornhautschicht aufzuweichen. Anschließend können Sie die Hornhaut mit einem angefeuchteten Bimsstein vorsichtig abreiben.
Achten Sie allerdings darauf, dass Sie nicht zu viel abtragen, da dies nicht nur schmerzhaft, sondern auch kontraproduktiv enden kann. Die Haut baut in diesem Fall eine neue Schutzschicht auf und bildet somit wieder Hornhaut – möglicherweise sogar mehr als vorher. Aus Hygienegründen gilt zudem: Nach der Prozedur den Bimsstein stets sorgfältig auswaschen!
Einige Fußbadzusätze können darüber hinaus helfen, die Hornhaut aufzuweichen. Seien Sie aber vorsichtig damit, da viele dieser Mittel empfindliche Haut reizen oder kleine Hautverletzungen verschlimmern können. Wenden Sie sie also nur an, wenn die Haut an Ihren Füßen vollkommen intakt ist. Spüren Sie ein Brennen oder Prickeln, unterbrechen Sie das Fußbad lieber sofort und spülen Sie Ihre Füße mit klarem Wasser ab.
Mögliche Fußbadzusätze, um die Hornhaut aufzuweichen, sind:
- Essig, insbesondere Apfelessig
- Backpulver
- Zitronensaft
- Teebaumöl
- Totes Meer Salz
Als milder Badezusatz empfiehlt sich lauwarmer Kamillentee. Getrocknete Kamillenblüten bekommen Sie in der Apotheke, im Reformhaus, im Teeladen oder manchen Drogerien.
Selbstgemachte Fußpeelings sind ebenfalls eine Möglichkeit, um Hornhaut sanft zu entfernen. Das funktioniert jedoch nur, wenn die Hornhautschicht noch nicht allzu dick ist.
Auf keinen Fall sollten Sie versuchen, überschüssige Hornhaut abzuschneiden. Hilfsmittel wie Hornhauthobel oder Hornhautfeilen gehören zudem ausschließlich in geübte Hände, da die Verletzungsgefahr bei falscher Verwendung recht hoch ist.
Was tun gegen hartnäckige Hornhaut und Schrunden?
Bei Schrunden, Hautkrankheiten, Fußpilz oder sehr dicker Hornhaut reicht die oben erwähnte Behandlung nicht aus, beziehungsweise kann sich sogar negativ auswirken. Es besteht Verletzungsgefahr und im Falle von Pilzinfektionen können sich diese bei falscher Behandlung auf andere Hautbereiche ausbreiten.
In diesen Fällen wenden Sie sich an Ihren Hautarzt oder einen Podologen (medizinischer Fußpfleger), um die Hornhaut fachkundig entfernen zu lassen. Eine kosmetische Fußpflege reicht hierbei nicht aus, da sie nur kleine Schönheitsmakel beseitigen kann.
Gleiches gilt, wenn Sie Diabetiker sind. Bei Diabetes sind die Durchblutung, Wundheilung und das Schmerz- und Temperaturempfinden an den Füßen oft gestört – dies führt zum sogenannten diabetischen Fuß. Bei der Fußpflege zu Hause kann es daher schnell zu Verletzungen kommen. Sobald Sie als Diabetiker Hautprobleme an den Füßen bemerken, wenden Sie sich an einen Arzt oder Podologen und sehen Sie von einer Selbstbehandlung ab.
Wie Sie übermäßiger Hornhautbildung vorbeugen können
Cremen Sie die Füße nach dem Fußbad gut ein. Fußcremes mit Urea (künstlicher Harnstoff), Lipiden oder Aloe vera spenden Feuchtigkeit und machen die Haut geschmeidig. Achten Sie außerdem auf passendes Schuhwerk und ziehen Sie die Schuhe nicht so oft ohne Socken an.
High Heels sollten Sie idealerweise nicht täglich tragen und nicht zu lange darin herumlaufen. Fußfehlstellungen können Sie mit orthopädischen Schuheinlagen ausgleichen, damit das Gewicht gleichmäßig auf die Fußsohle verteilt wird.