Fußreflexzonenmassage selber machen: Darauf müssen Sie achten
Was ist eine Fußreflexzonenmassage und was bewirkt sie?
Die Fußreflexzonenmassage oder Fußreflexzonentherapie geht auf den amerikanischen Arzt William Fitzgerald zurück und wurde von der deutschen Heilpraktikerin Hanne Marquardt weiterentwickelt.
Dabei werden bestimmte Stellen an den Fußsohlen durch kreisende Bewegungen oder statischen Druck stimuliert, was eine wohltuende Wirkung auf den restlichen Körper haben soll. An den Füßen befinden sich dem Prinzip der Fußreflexzonenmassage zufolge die Nervenendpunkte bestimmter Organe und Muskeln. Werden diese Druckpunkte massiert, soll das Einfluss auf das entsprechende Organ haben.
Bei der Massage unterscheidet man zwischen anregenden und beruhigenden Griffen:
- Tonisierende (anregende) Griffe bestehen aus schnellen, kreisenden Bewegungen mit unterschiedlicher Druckintensität.
- Beruhigende (sedierende) Griffe sollen Schmerzen lindern. Dabei wird konstanter Druck auf eine Reflexzone ausgeübt, ohne dass sich die Finger dabei bewegen.
Welche Punkte gelten als Fußreflexzonen?
Die exakten Punkte können von Therapeuten zu Therapeuten variieren. Im Wesentlichen spiegeln die Fußreflexzonen jedoch die Gesamtheit des menschlichen Körpers und seiner Organe wider. Von oben an den Zehen bis nach unten an der Ferse lassen sich die Druckpunkte an den Füßen demnach grob in folgende Zonen unterteilen:
- Kopf (Zehen)
- Brust (Ballen)
- Oberer Bauch (unterm Ballen bis zur Fußmitte)
- Unterer Bauch (ab Fußmitte bis zur Ferse)
- Po, Becken und Beine (Ferse)
Wie funktioniert die Fußreflexzonenmassage?
Bei bestimmten Beschwerden können Sie versuchen, die dem jeweiligen Körperteil entsprechenden Druckpunkte an den Fußsohlen zu bearbeiten. Schnelle, kreisende Massagebewegungen wirken eher anregend, während sanfter Druck beruhigend wirkt.
- Bei Verdauungsproblemen können Sie zum Beispiel die Punkte für den Magen-Darm-Bereich in der Fußmitte massieren.
- Gegen Kopfschmerzen kann es helfen, leichten Druck auf die Stelle unter dem großen Zeh auszuüben. Das kann die Nackenmuskulatur entspannen und Spannungskopfschmerz lindern.
- Ist Ihr Kiefer verspannt, umfassen Sie die Zehen mit sanftem Druck – dies kann die Kiefermuskeln lockern.
- Die Fußreflexzone für die Wirbelsäule befindet sich am inneren Fußrand zwischen Ballen und Ferse. Pressen Sie diesen Punkt, wenn Sie unter Rückenschmerzen leiden.
- Sie möchten mit der Fußreflexzonenmassage Ihrer Sexualität neuen Schwung geben? Dann massieren Sie die erogenen Zonen an der Ferse – an dieser Stelle liegen die Punkte für den Beckenbodenbereich.
Selbstverständlich ersetzt eine Fußreflexzonenmassage keinen Arztbesuch. Bei ernsthaften Beschwerden sollten Sie den Rat eines Mediziners einholen.
Welche Nebenwirkungen kann die Fußreflexzonenmassage haben?
Für gewöhnlich kommt es bei der Fußreflexzonenmassage nicht zu Nebenwirkungen. Unter bestimmten Umständen ist allerdings von dieser Art der Massage abzuraten, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich die Beschwerden dadurch verschlimmern:
- Fußverletzungen
- Eine Infektion mit Fußpilz und Nagelpilz
- Diabetischer Fuß
- Rheuma
- Schwangerschaft (die Fußreflexzonenmassage kann vorzeitige Wehen auslösen)
- Gefäßentzündungen
- Infektionskrankheiten mit hohem Fieber
- Psychosen
Generell empfiehlt es sich, mit der Selbstbehandlung durch Fußreflexzonenmassage vorsichtig zu sein, wenn Sie unter chronischen Krankheiten oder starken Schmerzen leiden. Wenden Sie sich in diesen Fällen lieber an einen speziell für diese Massagemethode ausgebildeten Heilpraktiker. Bedenken Sie auch, dass die Fußreflexzonenmassage keine medizinische Behandlung, sondern sie lediglich ergänzen kann.