Wachs: Mit Holzwachs pflegen
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Wachs: Mit Holzwachs pflegen

Holzterrassen wollen gepflegt werden. Der natürliche Bodenbelag für draußen besteht zwar in der Regel aus besonders witterungsbeständigen Hölzern - dennoch braucht es Schutzmaßnahmen, um seine Schönheit und Funktion zu erhalten. Mit speziellen Holzwachsen für den Außenbereich schützen Sie Ihre wertvolle Holzterrasse vor Wind und Wetter. Holzwachse verhindern des Vergrauen des Holzes, beugen Splitter- und Rissbildung vor und verringern die Wasseraufnahme. Aber nicht jedes Holzwachs ist für die exponierten Terrassenhölzer geeignet. Dieser Artikel gibt einen Überblick der Produkte und ihrer Einsatzmöglichkeiten.

Vor- und Nachteile der Holzpflege mit Wachs 

Holzwachse schaffen auf Terrassendielen einen natürlichen, seidig glänzenden Schutz. Durch die Wachsbehandlung wird die Holzoberfläche gereinigt, genährt und versiegelt. Sie erledigen also drei Arbeitsschritte mit einem einzigen Pflegemittel. Holzwachse ziehen nicht so tief wie Holzöle in das Terrassenholz ein. Sie bilden auf der Holzoberfläche eine wasserabweisende Schutzschicht. Gleichzeitig bleiben die Poren der Terrassendielen offen: Wenn an schadhaften Stellen Feuchtigkeit eindringt, dampft das Holz die Flüssigkeit aus und quillt nicht auf.

Pflege mit Wachs für Allergiker Pflicht 

Für Allergiker ist die Behandlung von Terrassendielen mit Holzwachs Pflicht, denn die verarbeiteten Bienen-/Carnaubawachse wirken antistatisch, binden also weder Pollen noch Stäube. Holzwachse sind gegenüber Ölen weniger ergiebig: Die Holzbehandlung ist mit höheren Kosten und mehr Zeitaufwand verbunden. Auch müssen Holzwachse besonders achtsam und rückstandslos aufgebracht werden - überschüssige Wachsflecken und -inseln binden Schmutzpartikel und verursachen eine unschöne Holzoberfläche. Die Werkzeugreinigung ist rasch nach Gebrauch und mit Gründlichkeit durchzuführen, denn ausgetrocknetes Wachs können Sie nur noch schwer entfernen. 

Vor- und Nachbereitung

Die schlechte Nachricht: Das Einlassen von Terrassenhölzern mit Holzwachs ist keine einmalige Angelegenheit. Die gute Nachricht: Wenn Sie diese Arbeit in Ihr Routine-Gartenjahr einbauen, erfreuen Sie sich Jahrzehnte an einer schönen Terrasse. Bevor Sie mit dem Wachsen beginnen, braucht es Vorbereitung. Reinigen Sie Ihre Holzterrasse mit einem Besen. Gehen Sie besondere Schmutzstellen mit einer weichen Wurzelbürste und einer milden Seifenlauge an.

Für Moos und Algen empfiehlt sich ein Grünbelagentferner. Benutzen Sie niemals einen Hochdruckreiniger oder säurehaltige Reinigungsmittel! Grau gewordenes Holz kann mit einem Entgrauer-Gel behandelt werden. Hilfreich ist auch eine (geliehene) Terrassenreinigungsmaschine. Prüfen Sie Ihre Terrassendielen nach dem Trocknen des Holzwachses auf eingedickte, pastose Stellen. Wachs, das zu dick aufliegt, härtet nicht aus und zieht Schmutzpartikel "magnetisch" an. Glätten Sie diese Areale mit einer nicht zu weichen Handbürste. 

Diese Holzwachse halten stand

Bienenwachs ist ein uraltes Pflege- und Konservierungsmittel für Hölzer.

Carnaubawachs wird als pflanzliches Wachs aus der Carnaubapalme gewonnen. Es stellt das härteste natürliche Wachs überhaupt dar. Beide Ingredienzien wirken antistatisch, schmutz- und wasserabweisend und sind atmungsaktiv. Sie eignen sich hervorragend für die Behandlung von Terrassenhölzern.

Allerdings kommen reine Bienen- und Carnaubawachse für die Holzpflege im Außenbereich nicht in Frage. Terrassenhölzer sind 365 Tage im Jahr frontal Wind und Wetter ausgesetzt. Als Fußboden müssen sie außerdem Schmutz und mechanische Belastung in besonderer Weise aushalten. Drittens besitzen die meisten Terrassendielen eine Riffelung für die Trittsicherheit.

Für die Außenterrasse werden spezielle Holzwachse benötigt 

Darum braucht es zur Pflege und zum Schutz Ihrer Außenterrasse speziell aufbereitete Holzwachse. Die Produkte müssen flüssig verstreichbar sein, um den Holzschutz auch in die Vertiefungen der Dielen zu bringen und ein zügiges Arbeiten zu gewährleisten. Aus diesem Grund enthalten die Holzwachse Dispersionen und Trockenstoffe - die führenden Hersteller kommen dabei mittlerweile ohne Schadstoffe aus. Holzwachse für außen erzeugen einen langanhaltend witterungsbeständigen, dampfdurchlässigen und matt glänzenden Schutz.

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Zum Schutz von Außenterrassen sind spezielle Holzwachse notwendig.

Farblose und pigmentierte Wachse 

Angeboten werden die Wachse in in farblosen und in pigmentierten Ausführungen angeboten. Wenn Sie Ihr Terrassenholz mit farblosen Holzwachsen pflegen, nehmen die Dielen im Laufe der Jahre die typische silbergraue Alterspatina an, weil sich die natürlichen Farbpigmente des Holzes durch die UV-Bestrahlung zersetzen. Wollen Sie die Ursprungsfarbe der Paneele konservieren, müssen Sie Holzwachs in dem entsprechenden Farbton auftragen. Holzwachs für außen eignet sich für alle Holzarten, auch für druckimprägniertes Holz. Heimische Hölzer wie Lärche und Kiefer sollten Sie zweimal im Jahr mit Wachs einlassen. Tropische Sorten (zum Beispiel Ipé oder Bangkirai) benötigen nur einen Anstrich pro Jahr. 

Wie wird das Holzwachs aufgetragen?

Theoretisch kann Holzwachs mit einer Rolle aufgetragen werden. Im Fall der geriffelten Terrassendielen kommt diese Auftragsart jedoch nicht in Frage. Am besten gehen Sie mit einem breiten Flächenstreicher zu Werke. Auf diese Weise können Sie das Wachs in den Vertiefungen angemessen vertreiben. Das erscheint auf den ersten Blick aufwändig, erspart Ihnen aber zeitraubende Nacharbeit von zu dick aufgetragenen Stellen. Geben Sie das Holzwachs mit dem Pinsel zunächst großzügig über die gesamte Fläche der Diele. Lassen Sie den Anstrich fünf bis zehn Minuten trocknen. Dann verteilen sie das Wachs mit einem nahezu trockenen Pinsel. Nach vier bis sechs Stunden ist die Oberfläche trocken genug, um einen zweiten Anstrich vorzunehmen.

Zweitanstrich erforderlich 

Dieser Zweitanstrich ist für ein nachhaltig schützendes Ergebnis zwingend erforderlich. Greifen Sie zu modernen, löse- und schadstofffreien flüssigen Holzwachsen. Das kommt Ihrer Gesundheit zugute und erleichtert die Werkzeugpflege. Eine Reinigung des Pinsels in lauwarmer Seifenlauge genügt vollkommen. Lassen Sie das Wachs in den Pinselhaaren niemals eintrocknen, wenn Sie sich viel Arbeit sparen wollen. Der Verbrauch von Holzwachsen ist im Vergleich zu Holzölen relativ hoch: Er liegt bei einem Liter für etwa zehn bis fünfzehn Quadratmeter Terrassenfläche. Diese Werte gelten allerdings für den Erstanstrich und reduzieren sich bei Folgebehandlungen.

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