Auch ohne grünen Daumen gesunde Pflanzen
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Auch ohne grünen Daumen gesunde Pflanzen

Der Arbeitstag war lang und beim Eintritt ins geliebte Eigenheim begrüßen Sie die durstigen Gewächse, die schon viel zu lange kein Wasser gesehen haben. In einem Akt der Gutmütigkeit spenden Sie den grünen Hausbewohnern eine extra Portion klares Nass. Doch genau hier lauert die Gefahr: Viel hilft nicht immer viel. Wer seine Pflanzen überwässert richtet eher Schaden an, als dass er dem Gewächs hilft.

Wer seine Pflanzen zu häufig wässert, macht sich selbst nur unnötige Arbeit. Smarter ist es, die Pflanzen genügsamen zu erziehen. Daher ist es für den Pflanzenbesitzer ratsam, erst dann Wasser an die Pflanzen zu geben, kurz bevor sie beginnen ihre Blätter hängen zu lassen.

Durch diese Herangehensweise werden die Pflanzen gezwungen, viele und lange Wurzeln zu bilden. Das macht sie zum einen robust und kann sogar dazu beitragen, dass die Pflanzen länger blühen.

Generell gilt: Topfpflanzen benötigen zwar mehr Wasser als Gartengewächse, weil sie weniger Erde umgibt, jedoch schadet zu viel Flüssigkeit. Daher sollten Sie die Bewässerung kontinuierlich und wohl dosiert durchführen.

Wer jedoch weder einen grünen Daumen noch viel Zeit hat, seine Pflänzchen aber von Herzen liebt, kann auf Bewässerungssysteme zurückgreifen. Ein Startup aus Stuttgart hat sich jüngst der Herausforderung gestellt, genau solche Bewässerungssysteme zu revolutionieren. Das Unternehmen hat eine smarte Steuereinheit namens „växt“ entwickelt. Dieses System sagt dem Nutzer wann die Zimmerpflanze Wasser benötigt und wie viel davon. Dies verspricht jedem Pflanzenliebhaber das nötige Know-how zur Bewirtung der Grünlinge.

Was verbirgt sich hinter dem System växt?

Das Basis-Set besteht aus einer Steuereinheit und drei einfachen Sensoren, die im Topf der Zimmerpflanzen platziert werden. Die Koordination der Elemente erfolgt durch den växt. Die Messung der Feuchtigkeit in der Erde erfolgt über die batterielose Sensoren. Dies funktioniert für alle gängigen Pflanzenarten. Sobald eine Pflanze wieder dringend Wassernachschub benötigt, wird der Pflanzenliebhaber über ein leuchtendes Logo an der Steuereinheit darauf aufmerksam gemacht, dass es wieder Zeit zum Gießen wird. Die smarte Steuereinheit blinkt, wenn es wieder Zeit ist die Pflanze zu gießen. Der Anwender nimmt den växt auf seine Gießrunde mit und hält ihn an die Sensoren, die in den Pflanzentöpfen stecken. Daraufhin sagt das System dem Anwender über einfache Symbole, was er zu tun hat. Nach Abschluss der Gießrunde wird die Steuereinheit gut sichtbar in der Wohnung platziert. Wenn es wieder Zeit ist zu gießen, wiederholt sich der Vorgang. Den Gießintervall berechnet der växt intelligent anhand der Bedürfnisse der Pflanzen sowie dem Gießverhalten des Nutzers. Die Gründer geben ebenfalls an, dass die meisten Pflanzen eher ein Problem mit zu viel als zu wenig Wasser haben. Daher warnt die Steuereinheit auch vor Staunässe.

Kosten für das Bewässerungssystem

Die Steuereinheit sowie die drei Sensoren des växt Basispakets soll es für 49,90 Euro im Handel geben. Dabei lässt sich das System mit beliebig vielen Sensoren erweitern, was auch Besitzer von vielen Topfpflanzen zu Gute kommt. Einen zusätzlichen Sensor gibt es ab 9,90 Euro. Das Startup bietet aktuell reduzierte Pakete zur Vorbestellung auf www.vaext.org an. Noch befindet sich der växt in der Entwicklungsphase. Ende des Jahres werden die ersten Pakete an die Unterstützer von Kickstarter versendet.

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