Machergeschichten
Prothesen - Künstliche Ersatzteile für Arme, Beine und Co
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Prothesen - Künstliche Ersatzteile für Arme, Beine und Co

Menschen mit einer Amputation im Bereich des Beines oder Armes benötigen für diese Bewegungen spezielle Prothesen. Diese “Ersatzteile” sollen die verloren gegangenen Funktionen ersetzen und die Beeinträchtigung bestmöglich ausgleichen. 

Moderne Prothesen bestehen aus mehreren vielseitigen Elementen, auch genannt Passteile. Manche dieser Passteile, wie Prothesenfüße oder Kniegelenke, können mechanisch oder elektronisch bewegt werden. Durch die individuelle Kombination der Passteile entsteht eine fertige Prothese, die zu mehr Lebensqualität und Selbstständigkeit verhelfen kann. 

Beinprothesen 

Beinprothesen können je nach Amputationshöhe vom Vorderfuß bis hin zur Hüfte reichen. Unterschieden werden Beinprothesen in Alltagsprothesen, Sport- und Badeprothesen. Die wichtigste Funktion von Beinprothesen ist, die Beweglichkeit des Betroffenen möglichst gut wiederherzustellen. 

Eine Beinprothese muss den Großteil des Körpergewichts tragen und sollte deswegen individuell auf den Träger eingestellt werden. 

Eine Beinprothese kann je nach Amputationshöhe aus folgenden Passteilen bestehen:

  • Fußpassteil
  • Kniepassteil
  • Hüftgelenk
  • Prothesenschaft/Beckenkorb
  • Gelenkschienen
  • Fußschaft
  • Oberschenkelhülse 
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© Lentes Prothesenwerkstatt /Lentes Prothesenwerkstatt

Armprothesen 

Die Geschichte der Armprothese reicht bis zum Mittelalter und den Ägyptern zurück. Damals hat man schon Prothesen für verlorene Finger oder Zehen angefertigt. Im 16. Jahrhundert wurden die ersten eisernen Hände aus metallenen Werkstoffen gefertigt und diese waren neben kosmetischen, auch funktionalen Anforderungen gerecht. 

Allerdings mussten die einzelnen Gelenke immer mit der gesunden Hand bewegt werden. Im 20. Jahrhundert wurden Armprothesen gerade für im Krieg verletzte Soldaten immer wichtiger. 

Der Sauerbruch-Arm war ein großer Durchbruch. Entwickelt vom Chirurgen Sauerbruch und weitergeführt von Jakob Hüfner, der dann auch die erste aktiv bewegliche Armprothese erfand. 

Eine Armprothese kann je nach Amputationshöhe aus folgenden Passteilen bestehen: 

  • Handprothese 
  • Ellbogengelenk 
  • Schultergelenk 
  • myoelektrische Steuerung 
  • Schaft
  • Fingerprothese
  • Teilhandprothese 

Die myoelektrische Armprothese - Steuerung durch Muskelsignale 

Die myoelektrische Steuerung in einer Armprothese ermöglicht es, Gegenstände aktiv zu greifen. Die elektronische Hand oder der elektronische Arm werden muskulär gesteuert. Im Prothesenschaft positionierte Elektroden erfassen die Kontraktion der im Stumpf vorhandenen Muskeln und übersetzen diese in Bewegungen. 

Je nach Hand- bzw. Steuerungssysteme lassen sich auf diese Weise unterschiedliche Griffe ausführen. Dadurch wird Auto fahren, handwerklich arbeiten und vieles mehr wieder möglich. Allerdings erfordert eine Myoelektrische Armprothese viel Training und Ausdauer, um den alltäglichen Gebrauch des Arms wiederherzustellen. 

Grundlegenden Anforderungen an Arm- und Beinprothesen 

Prothesen müssen gewisse Grundanforderungen erfüllen, wie z.B.: 

  • stumpf schonend sein, d.h. weder die Durchblutung verhindern noch Schmerzen verursachen oder zu Verletzungen führen 
  • die richtige Länge haben, so dass keine Fehlhaltungen entstehen 
  • gut und verlässlich an den Körper angepasst werden 
  • die Kontrolle der Bewegungen ermöglichen 
  • kosmetischen Anforderungen entsprechen 
  • Sicherheit im Gebrauch gewährleisten 

Individuelle Prothesen Lösungen bei Lentes Prothesenwerkstatt 

Für das Team von Lentes Prothesenwekstatt in Köln & Leverkusen stehen die Anwender*innen im Zentrum des Schaffens. In unseren Werkstätten stellen wir höchst individuelle Beinprothesen und Armprothesen her. Standardlösungen gibt es in der Prothesenwerkstatt nicht. Jede Prothese ist so einzigartig wie die Person, die sie trägt. 

LENTES PROTHESENWERKSTATT KÖLN