Machergeschichten
Die moderne Art der Schädlingsbekämpfung
© /
Machergeschichten

Die moderne Art der Schädlingsbekämpfung

Thorsten Kaufmann über die Entwicklung der Branche und das Zauberwort Prävention

Wenn dieses Thema aufkommt, kribbelt es bei vielen: Schädlingsbekämpfung. Dabei steckt hinter diesem Begriff viel mehr: Es geht um Umweltschutz, Prävention und Hygienesysteme.

Das weiß auch Thorsten Kaufmann. Er und seine Kollegen von Auler und Haubrich & Co. beweisen, dass die Schädlingsbekämpfung heute mehr ist, als Giftfallen aufzustellen. Sie setzen auf Diskretion, Prävention und schonende Methoden.

Herr Kaufmann, bei dem Wort Kammerjäger denken viele Leute noch an Köder und Fallen. Aber der Beruf hat sich doch sehr weiterentwickelt?

Natürlich gehört das auch heute noch zu dem Beruf, aber es ist nur ein kleiner Teil. Wir selbst nennen uns gerne modernes Dienstleistungs-Unternehmen, das allen hygienischen und technischen Anforderungen des Marktes gerecht wird.

Das heißt auch, dass sich unsere Leistungsvielfalt vergrößert hat. Wir betreiben Monitoring, erstellen individuelle Hygienemaßnahmen und bieten Schulungen für Betriebe an. Und auch die Mittel haben sich weiterentwickelt. Früher wurde viel schneller zum Giftköder gegriffen. Heute können wir auf eine breite Palette von Maßnahmen greifen, die schonender sind.

Was können private Haushalte und Unternehmen tun, damit es gar nicht erst zu einem Befall kommt?

Der wichtigste Schritt sollte immer die Prävention sein. Besonders für unsere Geschäftskunden ist das immer wieder ein wichtiges Thema. Das können natürlich Kleinigkeiten wie die richtige Lagerung von Vorräten oder auch ein geschlossener Toilettendeckel sein. Grade im Privathaushalt kann das schon reichen.

Es gibt aber eine Vielzahl von Faktoren, die man selbst gar nicht erkennen kann. Da kommen wir ins Spiel. Mit gezielten Inspektionen decken wir in privaten und geschäftlichen Räumen die Problemzonen auf, die zu einem Schädlingsbefall führen können. Ein oft unerkannter Auslöser für Schädlingsbefall sind Hohlräume.

Solche Inspektionen werden bei uns durch unsere Diplom Biologin sowie unsere sachverständigen Techniker übernommen. Sie weisen auf die Risiken in den verschiedenen Bereichen hin und erstellen ein Konzept zur Verbesserung auf.

Gibt es speziell für Betriebe noch Mittel und Wege, sich zu schützen?

Ein weiterer praktischer Ansatz ist die Schulung von Mitarbeitern. Dabei lernen die Teilnehmer, wie sie einen Befall frühzeitig erkennen und wie dann zu handeln ist – und natürlich auch, welche Maßnahmen zur Prävention taugen.

Außerdem bieten wir auch Schulungen im Bereich Hygiene und Gesundheit an. Dabei sind alle unsere Seminare nicht nur praxisnah, sie richten sich auch nach den geltenden Verordnungen und Gesetzen.

Sie sprachen von vielen neuen Möglichkeiten bei der Schädlingsbekämpfung. Was für Mittel gibt es da?

Neben der Prävention ist es uns besonders wichtig, chemische Wirkstoffe nur auf das Nötigste zu beschränken. Das schont die Umwelt und hinterlässt natürlich auch bei unseren Kunden besseres Gefühl.

Um einen Einsatz chemischer Stoffe zu vermeiden, schätzen unsere Experten zunächst die Schwere des Befalls und die damit verbundenen Gefahren ein. In vielen Fällen können wir dann auf die natürlichen Maßnahmen setzen. Dazu nutzen wir zum Beispiel neuste Gel- und Pheromon-Technik oder auch die Hohlraumbehandlung.

Diese Art der Schädlingsbeseitigung ermöglicht uns auch die enge Zusammenarbeit mit Bio- und Demeter- Höfen.

Was ist für Ihre Kunden das Wichtigste?

Dabei muss man grundsätzlich zwischen Privat- und Geschäftskunden unterscheiden. Für Privatpersonen ist es oft eine große psychische Belastung, wenn sie sich ihr Heim mit unbeliebten Besuchern teilen müssen. Außerdem spielt auch Scham oft eine große Rolle. Darauf gehen wir natürlich ein. Wir arbeiten besonders diskret und effizient. Wenn möglich verzichten wir besonders in Privaträumen auf den Einsatz chemischer Giftstoffe – eine Sorge weniger für unsere Auftraggeber. So können unsere Kunden schnell wieder zu einem normalen Alltag zurückkehren.

Und für die Geschäftskunden?

Auch da spielt Diskretion natürlich eine wichtige Rolle. Schließlich steht besonders im Bereich der Gastronomie ein guter Ruf auf dem Spiel. Ein weiterer Faktor ist die Zeit. Uns ist bewusst, dass unsere Arbeit vor Ort den Betrieb einschränken kann. Deswegen setzen wir auf effektive Methoden, die schnell umsetzbar sind.

Generell sind die Ansprüche höher. Das liegt unter anderem auch an den scharfen Gesetzen, die in Betrieben mit Lebensmitteln herrschen. Auch deshalb ist es so wichtig, dass wir alles ausführlich dokumentieren. Befall, Kontrollen, Maßnahmen und präventive Verfahren werden in Protokollen festgehalten und unseren Kunden zur Verfügung gestellt – auch digital. Das erspart oft viele Konflikte mit Behörden.

Auler + Haubrich GmbH