Ist das Streuen mit Streusalz verboten?
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Ist das Streuen mit Streusalz verboten?

Wenn Eis und Schnee die Straßen zur Rutschpartie machen, ist Streusalz ein effektiver Helfer. Viele Anleger verwenden es, um ihre Gehwege bei überfrierender Nässe von Eis zu befreien. Aber ist Streuen mit Streusalz eigentlich verboten?

Die Fakten zum Streusalz im Überblick

  • Streusalz schädigt die Umwelt. Es dringt in das Grundwasser ein und verunreinigt den Boden.
  • Viele Gemeinden verbieten den privaten Einsatz von Streusalz
  • Bei Streusalz gibt es oftmals Ausnahme für kritische Bereiche wie beispielsweise Treppen.

In vielen Kommunen ist Streusalz verboten

Streusalz ist in vielen Kommunen verboten. Es schädigt Tiere, Fahrzeuge, Beton und Pflanzen. Die Liste der möglichen Schäden ist lang. Deshalb ist der Einsatz von Streusalz durch Privathaushalte in vielen Kommunen verboten. Die Städte und Kommunen setzen es aber weiterhin ein. Manche Städte wie Hamburg oder München stellen die private Nutzung von Streusalz sogar unter Strafe. Wiederholungstäter müssen hohe Bußgelder zahlen. Einige Bundesländer wie Brandenburg erlauben die Nutzung von Streusalz weiterhin.

Ob die Nutzung von Streusalz in Ihrer Kommune verboten ist, können Sie oftmals auf der Homepage der Stadt nachlesen. Eine landes- oder bundeseinheitliche Regelung existiert zumeist nicht. Die Kommunen und Städte erlassen deshalb eigene Regelungen.

Streusalz verursacht Schäden

Streusalz zersetzt sich nicht. Deshalb verbinden sich Natrium, Calcium- und Magnesiumchlorid mit dem Tauwasser und sickern in den Boden. Das Chlorid landet im Grundwasser und schadet der Natur erheblich. Es bahnt sich seinen Weg durch die Kanalisation und gelangt über Kläranlagen in Bäche und Flüsse. Die Tier- und Pflanzenwelt kommt deshalb auch an weit entfernten Orten mit diesen Bestandteilen in Kontakt. Tiere wie Hasen, die auf das Streusalz auftreten, können sich verletzen und entzündliche Wunden davontragen.

Salzfreie Alternativen: Streuen mit Granulat oder Sand

Streusalz ist oftmals verboten. Eigentümer von Immobilien und Mieter müssen aber dennoch ihren Räum- und Streupflichten nachkommen. Das Schippen von Schnee reicht oftmals nicht aus, um die Straße von Glätte und Eis zu befreien. Deshalb müssen Sie auf ein alternatives Streugut ausweichen:

  • Mineralische Granulate: Mineralische Granulate sind Schotter, Splitt, Kies und Blähton. Der Vorteil von Granulaten liegt darin, dass sie witterungsbeständig sind. Sie lassen sich problemlos entfernen und wiederverwerten.
  • Organische Granulate: Organische Granulate wie Maisspindel-Granulat sind einfach zu streuen. Die Granulate stammen aus nachwachsenden Rohstoffen. Sie sind witterungsbeständig, abriebfest und staubfrei. Sie sind zwar etwas teurer als konventionelles Streugut, verletzen aber keine Tierpfoten.
  • Streusand: Verwenden Sie Streusand. Dieser stammt von Sandstränden oder aus Kiesgruben und ist eine umweltfreundliche Alternative zum Streusalz. Sie können den Sand nach dem Abtauen einfach entsorgen.
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Matthias Wurm
Autor/-in
Neben dem Studium der Rechtswissenschaft an der Philipps-Universität Marburg schloss Matthias Wurm LL.M ein weiteres Studium in Corporate Governance and Financial Law an der Glashow University in Schottland ab. Seit 2018 promoviert er zum Dr. iur. an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. In den Themengebieten Recht und als SEO-Spezialist ist er als Fachredakteur tätig. Er ist Mitglied der Rechtsanwaltskammer in Köln.
Matthias Wurm
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