Glaswolle als Dämmung: Eigenschaften auf einen Blick
Glaswolledämmung: Aus was besteht Glaswolle?
Glaswolle fungiert als Dämmstoff für verschiedene Vorhaben. So können sowohl Außendämmung eines Gebäudes als auch Lärmschutzdämmung unter dem Einsatz von Glaswolle erfolgen. Der Dämmstoff Glaswolle besteht aus verschiedenen Rohstoffen, darunter Altglas, Kalksand, Quarz und Sodaasche. Insbesondere Altglas wird häufig bei der Produktion von Glaswolle verwendet. Oft besteht Glaswolle zwischen 70 und 80 Prozent aus Altglas.
Glaswolledämmung: Das kann die Glaswolle als Dämmung
Glaswolle hat eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035 bis 0,045 W/m*K (Watt pro Meter mal Kelvin). Damit ist die Wärmedämmfähigkeit dieser Mineralwolle ebenso gut wie die von Kunststoffdämmungen. Neben der guten Dämmwirkung bringt Glaswolledämmung einen guten Schallschutz sowie einen guten Hitzeschutz mit. Das liegt an der offenporigen Struktur des Dämmmaterials, die einen Großteil der Schallwellen absorbiert. Möchten Sie also Ihr Haus gegen Kälte und Lärm isolieren, bietet sich die Glaswolledämmung an.
Außerdem ist Glaswolle nicht brennbar (anders als Kunststoffdämmungen wie XPS, EPS und PUR) und nur halb so schwer wie Steinwolle. Glaswolle ist daher auch gut zur Dämmung von Steildächern geeignet, wofür die Steinwolle häufig zu schwer ist. Außerdem wird Glaswolle zur Fassadendämmung, zur Trittschalldämmung und zur hinterlüfteten Dämmung in Wänden eingesetzt.
Glaswolle ist gegen Schimmel, Ungeziefer und Fäulnis resistent. Allerdings verträgt die Mineralwolle keine Feuchtigkeit: Nasse Glaswolle fällt in sich zusammen und verliert einen Großteil ihrer Dämmeigenschaften. Entsprechend sollte die Glaswolledämmung nur an Stellen eingesetzt werden, die vor Nässe geschützt sind. Da der Dämmstoff diffusionsoffen ist, macht ihm normale Luftfeuchtigkeit aber nichts aus. Die Glaswolledämmung ist besser als die durch Holzfaserplatten, allerdings werden Letztere mit deutlich weniger Energieaufwand hergestellt. Zudem bringt die Glaswolledämmung ein hohes Maß an Brandschutz mit sich.
Glaswolledämmung: Was kostet der Dämmstoff?
Bei den Kosten für die Glaswolledämmung lässt sich sagen: Glaswolle ist generell eher günstig, kann aber teurer werden, je hochwertiger das Dämmmaterial ist. Glaswolle ist schon ab 4 Euro pro Quadratmeter erhältlich. Meist liegen die Kosten in einem Bereich zwischen 15 und 30 Euro pro Quadratmeter.
Glaswolledämmung: Ist der Dämmstoff Glaswolle gesundheitsschädlich?
Alte Glaswolle ist gefährlich; sie wird als krebserregend eingestuft. Allerdings wird diese Art von Glaswolledämmung seit 1996 in Deutschland nicht mehr verwendet.
Trotzdem sollten Sie vorsichtig sein, wenn Sie den Dämmstoff ein- oder ausbauen: Tragen Sie Arbeitshandschuhe und langärmelige Kleidung, am besten sogar einen Ganzkörper-Schutzanzug. Kommt Ihre Haut mit dem Dämmstoff-Material in Berührung, kann sie sich röten und jucken.

Bei Glaswolledämmung sollten Sie vorsichtig sein, denn Glaswolle kann unter Umständen gesundheitsschädlich sein. Deshalb sollten Sie immer mit Schutzkleidung arbeiten.
Eine Schutzbrille und ein Mundschutz sind bei Glaswolledämmung ebenfalls notwendig: Haben Sie Fasern der Glaswolle eingeatmet, setzen sie sich in der Lunge fest und müssen erst wieder abgebaut werden. Auch wichtig bei der Glaswolledämmung: Sie sollten Glaswolle schneiden, nicht reißen. Legen Sie sie stets vorsichtig ab und werfen Sie sie nicht auf den Boden – so geraten weniger Fasern in die Luft. Wenn Sie diese Vorkehrungen bei der Glaswolledämmung beachten, kann die Glaswolle Ihre Gesundheit kaum beeinträchtigen.
Glaswolledämmung: Wie sollte man Glaswolle entsorgen?
Ein Problem bei der Glaswolledämmung: Glaswolle besteht zu einem Teil aus nicht recyclingfähigen Materialien. Sie können sie also nicht einfach beim Wertstoffhof abgeben. Entfernen Sie die Glaswolledämmung mit der gebotenen Vorsicht – bei alter Glaswolle rufen Sie lieber eine Fachkraft.
Verpacken Sie den Dämmstoff in robusten Gewebesäcken wie Big Bags und verschließen Sie sie luftdicht mit festen Klebestreifen. Bestellen Sie einen Container für den Abtransport der Glaswolledämmung oder bringen Sie die Säcke selbst zu einem Reststoffhof und bezahlen Sie die Gebühr.
- Hoher Brandschutz
- Resistenz gegen Schimmel
- Resistenz gegen Ungeziefer
- Resistenz gegen Fäulnis
- Guter Schallschutz
- Niedrige Wärmeleitfähigkeit
- Guter Hitzeschutz
- Verträgt keine Feuchtigkeit
- Zum Teil nicht recyclingfähig
- Ohne Schutzmaßnahmen gesundheitsschädlich
- Hält wenig Druck aus
- Hoher Energieaufwand bei der Herstellung