Steingarten anlegen: Was Sie über Standort und Co. wissen sollten
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Steingarten anlegen: Was Sie über Standort und Co. wissen sollten

Wer bei einem Steingarten an eine triste, öde Landschaft denkt, der irrt. Wenn Sie einen Steingarten anlegen, dann holen Sie sich Alpen-Feeling pur nach Hause. Was es dabei zu beachten gilt, welche Pflanzen sich eigenen und wie der Untergrund beschaffen sein sollte – all das erfahren Sie hier:

Der richtige Standort ist entscheidend

Wie bei allen Gärten ist die Lage für das Gedeihen der Pflanzen wichtig. Wollen Sie einen Steingarten anlegen, sollten Sie ihn nach Süden ausrichten. Das entspricht der bevorzugten Lage alpiner Pflanzen. Denn diese sind meist Sonnenliebhaber und wachsen in freier Natur ebenfalls an Orten, die möglichst viel Licht abbekommen. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass sich keine Staunässe bilden kann. Ein leichtes Gefälle oder eine Hanglage sind ideal für Steingärten. Regen- und Gießwasser können durch eine leicht abschüssige Lage gut abfließen. Damit eine perfekte Wohlfühlumgebung für die Pflanzen entsteht, braucht es aber auch einen gut vorbereiteten Untergrund.

Anleitung für den perfekten Untergrund

Bevor Sie den sichtbaren Steingarten anlegen, muss die gesamte Fläche von Unkraut und Wurzeln befreit werden. Achtung: Nicht nur oberflächlich abschneiden, sondern ganz ausgraben. In einem zweiten Schritt legen Sie die Drainageschicht, die aus Schotter, Bauschutt, kleinen Steinen oder Kies besteht. Die Drainage ist ein zusätzlicher Schutz gegen Staunässe und damit essenziell für das Gedeihen der Pflanzen.

Nun folgt eine Schicht aus Substrat. Sie liefert die notwendigen Nährstoffe und gibt dem Steingarten Stabilität. Die Kosten für den Untergrund halten sich in Grenzen. Sparen können Sie vor allem, wenn Sie das Substrat selber mischen. Das richtige Mischverhältnis lautet wie folgt: 20 Prozent Blumenerde, 25 Prozent gewaschener Sand, 15 Prozent Splitt oder Feinkies und 40 Prozent vorhandene Gartenerde.

Abschließend setzten Sie die typischen großen Steinbrocken. Ob Sie nun Granit, Kalkstein, Schiefer, Sandstein oder Basalt verwenden, bleibt ganz Ihrem Geschmack überlassen. Beschränken Sie sich aber auf eine Gesteinsart, das wirkt harmonischer und natürlicher. Setzen Sie die Steine unregelmäßig und über die gesamte Fläche verstreut.

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Steingarten anlegen: Ideen für bunte Pflanzenvielfalt

Das Grundgerüst steht! Jetzt folgt die letzte Phase: die Bepflanzung. Es gibt viele unterschiedliche Gewächse, die sich für einen Steingarten eignen. Echte Klassiker sind Blaukissen, Kriechwacholder, Steinbrech, Enzian, Alpen-Kuhschelle, Edelweiß, Fetthenne, Steinkraut, Polsterphlox, Zwerg-Rhododendren und Wildtulpen. Die meisten Steingartenpflanzen sind Frühblüher, die im April und Mai ihr ganzes Potenzial entfalten.

Damit das Beet im Sommer nicht kahl steht, sollten Sie zusätzlich einige Sommerblüher einplanen. Es bieten sich verschiedene Zierlauch-Arten wie der rosafarbene Sternkugel-Lauch oder der gelbe Gold-Lauch an. Auffällige Farbtupfer in Ocker und Rot setzen Stachelnüsschen und Sonnenröschen. Andere Gewächse brauchen keine Blüten, um zu punkten. Ihre Blätter erstrahlen in allen möglichen Farben. Beliebte Pflanzen sind die violettblaue Küchenschelle, die sonnenblumengelben Adonisröschen, die in rosafarbenen Knäulen blühenden Katzenpfötchen und der gelbrispige Frauenmantel.

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Die richtige Pflege muss nicht aufwendig sein

Generell ist es viel aufwendiger, einen Steingarten anzulegen, als ihn zu pflegen. Die Pflanzen sind mit einem guten Wasserspeicher ausgestattet und trockene Perioden gewöhnt. Sie müssen nur gegossen werden, wenn der Boden zu stark über einen längeren Zeitraum austrocknet. Da die Steingartengewächse winterhart sind, müssen Sie sie auch nicht zum Überwintern ausgraben. Mit einer schützenden Schneedecke überstehen sie die kalte Jahreszeit spielend. Bleibt der Schnee aus und droht Frost, sollten Sie Ihren Steingarten allerdings mit Vlies oder Reisig abdecken. Selten auftretendes Unkraut muss sofort entfernt werden, da es sonst den alpinen Pflanzen schaden könnte.

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Sarah Berger
Autor/-in
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