Gemüse richtig lagern: Wurzel- und Knollengemüse monatelang frisch halten
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Gemüse richtig lagern: Wurzel- und Knollengemüse monatelang frisch halten

Im Spätsommer und Herbst kann im Garten allerlei leckeres und gesundes Gemüse geerntet werden. Wenn Sie Gemüse richtig lagern, können Sie das, was Sie nicht direkt nach der Ernte verbrauchen, mitunter monatelang frisch halten. Hier finden Sie Tipps zum Lagern von Wurzel- und Knollengemüse wie Kartoffeln, Rote Bete, Möhren, Rüben, Pastinaken und Kopfkohlsorten.

Nach der Ernte ist vor dem Lagern: Vorbereitungen

Wenn Sie Ihr frisch geerntetes Gemüse richtig lagern möchten, sollten Sie bei Wurzel- und Knollengemüse nach der Ernte alle Blätter entfernen und nur kurze Blattansätze stehen lassen. Kohlköpfe präparieren Sie so, dass alle Hüllblätter und ein längerer Strunk stehen bleiben. Grundsätzlich sollten Sie nur Gemüse lagern, das gesund und unversehrt ist. Exemplare mit großen Druckstellen, Rissen in der Außenhaut oder anderen Makeln sollten nicht eingelagert werden. Es ist außerdem wichtig, dass Sie Kartoffeln, Rüben, Möhren und Co. vor dem Lagern nicht waschen. Nachdem das Gemüse aus dem Beet kommt, muss es lediglich abgetrocknet werden, sodass Sie die Erde ohne anhaftende, feuchte Rückstände an Ihren Fingern grob abwischen können. Jetzt können Sie das Gemüse ins Winterquartier bringen.

Kohl, Kartoffeln, Wurzel- und Knollengemüse im Keller lagern

Wenn Sie einen Keller haben, sollten Sie Ihr Gemüse dort lagern. Ideal sind gemauerte Kellerräume, in denen die nötige Luftfeuchtigkeit herrscht. Kühle, gleichmäßige Temperaturen sowie Dunkelheit sind die besten Voraussetzungen für ein gutes Winterlager. Betten Sie Wurzel- und Knollengemüse einfach schichtweise in Holzkisten, die mit feuchtem Sand gefüllt sind, und stellen Sie die Kisten ins Regal. Kohlköpfe, Endivien und Chinakohl schlagen Sie hingegen inklusive Hüllblätter in Packpapier ein und lagern Sie aufrecht in Holzkisten. Kartoffeln geben Sie einfach so in eine Holzkiste – bei Dunkelheit und niedrigen Temperaturen keimen die Knollen nicht vorzeitig und halten sich lange im Winterlager.

Alternative zur Kellerlagerung: Die Erdmiete

Neue Gebäude verfügen oft nicht über "richtige" Keller. Was dort als Keller gilt, sind viel mehr Souterraingeschosse, die nicht wirklich kühl sind, und in denen eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit für eine ideale Winterlagerung von Gemüse herrscht. Eine Alternative zum gemauerten Keller sind Erdmieten im Garten, in denen Sie Wurzel- und Knollengemüse lagern können. Und so funktioniert die Erdmieten-Lagerung:

• Eine 40 bis 50 Zentimeter tiefe Mulde an einer möglichst hoch gelegenen, trockenen Stelle im Garten graben • Erdloch mit feinmaschigem Draht auskleiden, um Wühlmäuse fernzuhalten • Boden mit einer zehn Zentimeter dicken Sandschicht bedecken, um Regenwasserabfluss zu gewährleisten • Wurzel- und Knollengemüse auf Sandbett legen und ebenerdig mit mindestens 20 Zentimeter dicker Strohschicht abdecken • Kunststoffvlies über Erdmiete ausbreiten und regelmäßig die Temperatur im Inneren kontrollieren. Ideal sind zwei bis acht Grad Celsius. • Ist die Erdmiete sehr groß, empfiehlt sich zur Belüftung die Verlegung eines Drainagerohrs in der Mitte.

SM
Simon Meyer
Autor/-in
Simon Meyer ist ihr Ansprechpartner in Sachen DIY, Heimwerken und Renovieren. Seine Tricks und Tipps für den Garten, Balkon und die Inneneinrichtungen zeigen, wie Sie Ihren Lebensraum ganz einfach verschönern können.
Simon Meyer
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