Grill kaufen: Vor- und Nachteile von Holzkohlegrill, Gasgrill und Elektrogrill
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Grill kaufen: Vor- und Nachteile von Holzkohlegrill, Gasgrill und Elektrogrill

Gesellig im Garten mit Familie oder Freunden schlemmen, da darf der perfekte Grill nicht fehlen. Wenn Sie einen Grill kaufen möchten, sollte dieser Ihren Anforderungen gerecht werden. Welcher Grilltyp der richtige ist, lässt sich nicht pauschal sagen, da dies von individuellen Grillgewohnheiten, Ansprüchen und Voraussetzungen abhängt. Hier erfahren Sie mehr zum Kauf von Holzkohlegrill, Gasgrill und Elektrogrill – den drei beliebtesten Grilltypen.

Sicherheit und Stabilität sind das A und O

Egal, ob Holzkohlegrill, Gasgrill oder Elektrogrill – die Sicherheit spielt bei jedem Grilltyp eine äußerst wichtige Rolle. Schließlich sind die Geräte aufgrund ihrer hohen Betriebstemperatur immer eine potentielle Gefahr, vor allem für Kinder und Haustiere, aber auch für Erwachsene. Wenn Sie einen Grill kaufen, sollten Sie daher unbedingt auf geprüfte Sicherheit achten, erkennbar an Qualitätssiegeln wie dem GS-Zeichen oder dem CE-Siegel. Grundsätzlich sollte das Gerät immer festen und stabilen Stand haben. Wackelt etwas oder ist in der Gesamtkonstruktion nicht gut verarbeitet, besteht Verletzungsgefahr, etwa durch herausfallende heiße Kohlen. Darüber hinaus sollten die Griffe des Geräts hitzebeständig sein, Metallwanne oder Feuerkammer sollten über verschließbare Deckel verfügen. Eine lange Garantie – etwa zehn Jahre – ist ein gutes Zeichen und deutet darauf hin, dass der Grill hochwertig und robust ist.

Holzkohlegrill kaufen: Tolles Grillerlebnis, viel Arbeit

Ein mit Holzkohle oder Briketts befeuerter Grill wird am häufigsten gekauft. Das Grillen über dem Feuer beziehungsweise den glühenden Kohlen mit dem typisch rauchigen Geruch ist womöglich das, was die meisten Grillfreunde überzeugt. Zu diesem Lagerfeuer-Grillerlebnis kommt das spezielle Raucharoma, für das die Kohlegarung mitunter sorgt.

Es gibt Grills auf Kohlebasis in allen Größen und Preisklassen – vom kleinen, preiswerten Säulengrill im ein- oder zweistelligen Preisbereich über den robusten Vierbeiner für den Familienspaß für rund 100 bis 200 Euro bis hin zum großen Luxusmodell im vierstelligen Bereich. Dabei ist der Holzkohlegrill meist günstiger als etwa ein Gasgrill. Neben Preis und Grillambiente überzeugt der Kohlegrill auch damit, dass er keine anfällige Technik besitzt – der simple Aufbau erlaubt zudem meist auch einen mobilen Einsatz.

Allerdings bedarf das Grillen mit einem Holzkohlegrill, speziell die genaue Temperatursteuerung, etwas Übung – Anfänger finden das richtige Gefühl fürs Grillen mit einem Holzkohlegrill aber in der Regel schnell. Nachteilig ist die lange Anheizzeit – abhängig von Faktoren wie Grillgröße, Witterung und Brennmaterial, braucht ein Holzkohlegrill gut und gerne 30 bis 45 Minuten, bis das erste Grillgut wie Fleisch oder Gemüse auf den Grillrost kann. Das Anheizen braucht etwas Übung. Sie benötigen spezielle Grillanzünder und natürlich Kohle, die mitunter in schweren Säcken herbeigeschafft werden muss.

Ebenfalls unvorteilhaft sind die Rauchentwicklung während des Grillens und die Asche, die entsteht. Heiße Glutreste und Asche müssen nach dem Grillvergnügen erst abkühlen und dann entsorgt werden. Anschließend folgt (bestenfalls) eine im Vergleich zu andere Grilltypen recht aufwändige Reinigung des Holzkohlegrills.

Gasgrill kaufen: Schnell, flexibel und teuer

In den Augen vieler eingefleischter Grillfans kommt ein Gasgrill mit weniger klassischem Grill-Feeling daher, da die Kohle fehlt. Dafür trumpft der in den USA erfundene und auch in Deutschland auf dem Vormarsch befindliche Gasgrill mit vielen Vorteilen auf. Der in allen Größen und Formen erhältliche Gasgrill, bei dem das Grillgut mit brennendem Gas schnell und einfach gegart wird, überzeugt mit fixer Einsatzbereitschaft und flexiblem An- und Abschalten – dies ist vor allem dann praktisch, wenn zum Grillfest nicht alle Gäste gleichzeitig kommen. Anders als beim Holzkohlegrill fallen beim Gasgrill keine Abfälle wie Asche an, er muss weniger aufwändig gereinigt werden und auch die Rauchentwicklung ist deutlich geringer.

Schnelle Einsatzbereitschaft und geringer Arbeitsaufwand haben jedoch ihren Preis. Gasgrills sind, je nach Größe, Art und Hersteller, teurer als andere Grilltypen und liegen preislich im drei- oder vierstelligen Bereich. Gute Modelle gibt es ab 200 oder 300 Euro. Nachteilig ist außerdem die Tatsache, dass Sie für den Betrieb Gas, in der Regel Propangas, vorrätig haben müssen. Der Transport der Gasflaschen beziehungsweise -behälter ist mitunter recht aufwändig.

Elektrischen Grill kaufen: Sauber und schnell, aber mit Kabel

Ein Elektrogrill punktet mit ähnlichen Vorteilen wie der Gasgrill – auch, wenn er nicht immer ganz so schnell einsatzbereit ist wie das gasbetriebene Modell. Es fallen keine Abfallprodukte an und Rauchentwicklung ist kaum vorhanden, was Balkonbesitzer und Nachbarn freut. Zugleich Vorteil und Nachteil ist die meist geringe Größe des Elektrogrills. Ein klassischer Tisch-Elektrogrill etwa ist ohne Umstände aus dem Keller geholt und angeschlossen, bietet allerdings nur eine kleine Grillfläche, was für größere Familien oder Feiern ungünstig sein kann. Faustregel: Die Grillfläche sollte mindestens 40 Zentimetern breit sein, sodass zwei oder drei Steaks und ein paar Würstchen gleichzeitig darauf Platz finden. Es gibt für einen entsprechenden Aufpreis jedoch auch größere Elektrogrills.

Leider fehlt vielen Hobbygrillern beim Elektrogrill das typische Grill-Feeling, das mit einem Holzkohle- oder Gasgrill eher erreicht wird. Ein weiterer Nachteil: Die Flexibilität eines Elektrogrills ist eingeschränkt, da er immer an eine Stromquelle angeschlossen werden muss. Dafür überzeugt bei vielen Modellen der Preis – es gibt günstige Elektrogrills bereits für 20 oder 30 Euro. Wenn Sie einen elektrischen Grill kaufen, sollten Sie vor allem auf die Aspekte Größe, Leistung und Stromverbrauch achten und sicherstellen, dass das Gerät Ihren individuellen Ansprüchen gerecht wird.

Grillen Sie oft für viele Personen, muss ein großer Elektrogrill her. Dieser verbraucht jedoch mehr Strom. Apropos: Achten Sie am besten darauf, dass der Grill mindestens 2.000 bis 2.300 Watt hat. Eine niedrigere Leistung wirkt sich sowohl negativ auf die Dauer des Aufheizens als auch auf die effiziente Fleischgarung aus. Es gilt: Geräte mit höherer Watt-Leistung verbrauchen zunächst mehr Strom beim Betrieb, grillen das Fleisch aber schneller – unter Umständen wird dadurch insgesamt sogar weniger Strom verbraucht als bei schwächeren Modellen, weil Sie einen leistungsstarken Grill früher abschalten können.

Fazit

Egal, ob Sie einen Holzkohle-, Gas- oder elektrischen Grill kaufen – verzichten Sie beim Kauf nicht auf eine ausführliche Beratung. Der Grilltyp sollte Ihren Ansprüchen gerecht werden. Für die meisten Hausbesitzer eignet sich ein Holzkohlegrill und, wenn Sie mehr Geld investieren können, auch ein Gasgrill. Elektrogrills sind gut für Mieter, die keinen Garten, dafür aber einen Balkon haben, da die Nachbarn sich nicht wegen Rauch beschweren werden. Klären Sie aber unbedingt mit Ihrem Vermieter ab, ob das Grillen auf dem Balkon gestattet ist! Setzen Sie auf Qualität, um nicht mehr Geld für Reparaturen oder Ersatzteile auszugeben, als der Grill ursprünglich gekostet hat.

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Wolfgang Ellermann
Autor/-in
Als leidenschaftlicher Hobby Gärtner setzt sich Wolfgang Ellermann auch in seinen Artikeln mit den täglichen Fragen rund um den Garten auseinander. Ebenfalls ist er begeisterter Angler und Hobby-Läufer.
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