Ist Kaffee erlaubt? Die 6 größten Fehler beim Intervallfasten
© Deagreez Creative/ iStock / Getty Images Plus
Letztes Update am: 

Ist Kaffee erlaubt? Die 6 größten Fehler beim Intervallfasten

Das Intervallfasten bietet sich für alle gesunden Menschen als smarte Alternative zum klassischen Heilfasten an. Da nur über festgelegte Zeiten gefastet wird, lässt es sich in nahezu jeden Tagesablauf einbinden. Doch die scheinbar so einfache Fastenkur nach Maß birgt ihre Tücken. Wir erläutern fünf Fallen, die dem Erfolg beim Intervallfasten entgegenwirken.

Intervallfasten: Süßstoff im Kaffee

Kaffee gilt als beim Intervallfasten erlaubt, da das enthaltene Koffein die erwünschte Ketose-Bildung fördert. Beginnt der Körper Fettpolster im Gewebe abzubauen, entstehen im Stoffwechsel Ketonkörper. Das Koffein verstärkt die Ketose und somit die Fettmobilisierung sowie die Fettverbrennung. Allerdings gilt dies nur für schwarzen Kaffee - selbst entkoffeinierter Kaffee zeigt diese Wirkung nicht.

Ist beim Intervallfasten Süßstoff erlaubt? Ob Süßstoff im Kaffee beim Intervallfasten als Fehler gilt, hängt von der Art der Süßstoffe ab: Natürliche Süßstoffe wie Stevia, Xylit und Erythrit haben nur einen sehr geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Sie können entsprechend in Maßen während dem Intervallfasten zum Einsatz kommen. Künstliche Süßstoffe gelten ebenfalls als kalorienfrei, doch zeigen Studien oft einen negativen Effekt auf die Fettverbrennung. 

Milch im Tee

Auf tierische wie pflanzliche Milch sollten während dem Fasten verzichtet werden. Tierische Milch enthält Milchzucker, der dem Organismus schnell zur Verfügung steht und den Fettstoffwechsel unterbricht. Somit muss der Körper nach dem Milchgenuss erst wieder in die Ketose finden, bevor eine weitere Fettmobilisierung und -verbrennung möglich ist.

Pflanzliche Milch und Milchprodukte bringen mit Ölen und Fetten ebenso wie tierische Milch unerwartete Kalorien in die Fastenphase ein, welche den Fettstoffwechsel ebenfalls stören. Milch und Milchprodukte sollten während dem Intervallfasten in den Esssphasen entsprechend nur in den ersten Stunden genossen werden, während Sie in der Fastenphase auf Milch als Getränk oder Getränkezusatz verzichten sollten.

Nüsse als Zwischenmahlzeit

Nüsse gelten als äußerst gesund und reich an Vitalstoffen wie Mineralien und Spurenelementen. Besonders die enthaltenen B-Vitamine zur Stärkung der Nerven und der Belastbarkeit können auf den ersten Blick für das Durchhaltevermögen bei der Fastenkur sinnvoll sein. Allerdings enthalten Nüsse auch viele fette Öle und somit Kalorien. Diese können bei entsprechender Menge den erwünschten Fettstoffwechsel völlig zum Erliegen bringen und die Effekte der zuvor erzielten Ketose hindern.

Zu viele Kalorien in der Fastenpause

Das Intervallfasten ist geprägt vom Wechsel zwischen kurzen Essphasen und den Phasen des Verzichtes. Wenn Sie in den Essphasen zu viele Kohlenhydrate und Zucker zuführen, riskieren Sie, die positiven Effekte der Fastenkur zu verlieren. Behalten Sie Ihre Kalorienmenge entsprechend Ihrem Tagesumsatz im Auge und wählen Sie ausgewogene frische Kost, damit der Körper durch eine gemäßigte Kalorienzufuhr die Chance bekommt, die körpereigenen Nährstoffdepots aufzulösen.

Hungern durch den falschen Rhythmus

Nicht nur zu viele Kalorien, sondern auch zu wenige können den Körper beim Intervallfasten irritieren. So sollten Sie während der Essphasen nicht nur auf die richtige Menge an Kalorien, sondern auch auf genügend natürliche Ballaststoffe achten. Durch die Ballaststoffe ist der Magen-Darm-Trakt gut beschäftigt und ein Hungergefühl stellt sich nicht ein. Nutzen Sie ballaststoffreiche Lebensmittel beispielsweise als Abschlussmahlzeit, bevor Sie in die nächste Fastenphase gehen.

Ungesund wird Intervallfasten dann, wenn Sie es zu lange machen. Es handelt sich beim Intervallfasten nicht um eine Ernährungsumstellung! 
Auch sollten Schwangere, Stillende, Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Menschen mit Essstörungen oder Diabetes sollten auf keinen Fall intervallfasten.
Für Anfänger eignet sich besonders die beliebte 16:8-Methode beim Intervallfasten. Die 16 Stunden, in denen Sie nichts essen, können Sie beispielsweise auch mit Schlafen überbrücken, damit es Ihnen nicht so schwer fällt, gegen den Heißhunger anzukämpfen. Methoden wie das Alternate-Day-Fasten, also tageweises Abwechseln des Essens und des Nicht-Essens ist eher eine Methode für Fortgeschrittene. 
Beim Intervallfasten wird der Körper für seine Funktionstüchtigkeit dazu angeregt, Fett zu verbrennen. Die gespeicherten Reserven werden deshalb verbrannt, da mit der verminderten Nahrungszufuhr nicht stetig neue Nahrung hinzukommt. 
Haben Sie Intervallfasten schon ausprobiert?
Checkliste für das richtige Intervallfasten
Diese Dinge sollten Sie sich merken, wenn Sie richtig Intervallfasten möchten
Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.