Den passenden Rahmen finden - die verschiedenen Brillenarten
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Den passenden Rahmen finden - die verschiedenen Brillenarten

Wer eine neue Brille kauft, achtet nicht nur auf die Qualität der Brillengläser, sondern auch auf das passende Brillengestell. Das Angebot ist vielfältig, und nicht jeder Brillenträger kennt die verschiedenen Brillenarten, zu denen die Vollrandbrille, die Halbrandbrille, die randlose Brille und die Klappbrille gehören. Was die einzelnen Brillenarten unterscheidet und welche Funktionalitäten die Brillenarten aufweisen. Wir haben die wichtigsten Fakten zu den Brillenarten für Sie zusammengetragen.

Brillenart Vollrandbrille - die größte Auswahl an Formen und Farben

Bei der Brillenart der Vollrandbrille umschließt die Brillenfassung die Brillengläser vollständig, was dieser Brillenart eine hohe Stabilität verleiht. Die optische Wirkung der Vollrandbrille hängt von der Beschaffenheit des Rahmens und von der Farbe ab. Während eine schmale Metallfassung in einem Gold- oder Silberton sehr dezent und grazil wirkt, kann ein breiter Rahmen im Retro-Stil, beispielsweise in den Farben rot oder schwarz, ein Gesicht mit dieser Brillenart sehr markant wirken lassen. 

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Breitere dieser Brillenart eignen sich insbesondere bei einer stark ausgeprägten Fehlsichtigkeit. Sie verdecken nicht nur die dickeren Brillengläser optimal, sondern verleihen der Brille durch die volle Umrandung Stabilität. Um das Gesamtgewicht der Brille auch bei dieser Brillenart niedrig zu halten, ist eine Kombination mit Kunststoffgläsern empfehlenswert. Die Auswahl an Materialien, Formen und Farben ist bei der Brillenart der Vollrandbrillen besonders groß, sodass sie zu den Brillenarten gehört, bei dem jeder Brillenträger das passende Modell findet. So können beispielsweise runde Gesichter durch ein eckiges Brillengestell optisch weicher wirken, während sich bei eckigen Gesichtern runde Formen anbieten, die eine ausgleichende Wirkung auf harte Gesichtszüge haben. 

Brillenart Halbrandbrille - eine Gesichtshälfte betonen

Ihrem Namen entsprechend hat die Brillenart der Halbrandbrille nur einen halben Rand. Das bedeutet, dass das Brillengestell die Brillengläser nicht vollständig, sondern nur jeweils eine Hälfte umschließt. Dabei kann die obere oder auch die untere Hälfte eingefasst sein. Welche der beiden Varianten der Brillenart die passende für Sie ist, hängt vom persönlichen Geschmack ab und davon, welche Gesichtshälfte mit der Umrandung betont werden soll. 

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Diese Brillenart eignet sich nahezu für jede Fehlsichtigkeit, nämlich für Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und auch für Astigmatismus. Allerdings sollten die Brillengläser wegen der Optik dünner sein. Auf die Kosten bezogen bedeutet das: Je dünner ein Brillenglas ist, umso teurer ist die Anfertigung, sodass die Gesamtkosten einer Halbrandbrille regelmäßig höher sind als die einer Vollrandbrille. Im Gegensatz zu rahmenlosen Brillengestellen ermöglicht die Halbrandbrille eine Akzentuierung. Ist die obere Hälfte der Brillengläser eingefasst, wird die obere Gesichtshälfte betont. Auf diese Weise kann beispielsweise von einem breiten Kinn abgelenkt werden. Umgekehrt wird die untere Gesichtshälfte betont, wenn die untere Hälfte der Brillengläser gerahmt ist. 

Die randlose Brille - Brillenart als Ausdruck von Minimalismus

Die randlose Brille hat keinen Rand, sodass die Brillengläser nicht von einem Brillengestell fixiert werden. Die Bügel sind bei dieser Brillenart direkt am Brillenglas befestigt und werden durch den Brillenbügel beziehungsweise die Brillenbrücke gehalten. Das Besondere an randlosen Brillen ist, dass sie optisch unauffällig und sehr leicht sind. Durch den Verzicht auf das eigentliche Brillengestell dominiert die randlose Brille nicht das Gesicht, sondern betont die Gesichtszüge, die dadurch feingliedrig, zart und zurückhaltend wirken. Eine randlose Brille eignet sich außerdem für Menschen, die wegen der Form ihrer Augenbrauen Schwierigkeiten haben, die passende Brille zu finden. 

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Sie ist im Vergleich mit anderen Brillenarten und -gestellen sehr leicht und bietet einen hohen Tragekomfort. Durch die dezente Optik nimmt sie nur wenig Einfluss auf das Erscheinungsbild des Brillenträgers, sofern es sich nicht um dickere Brillengläser mit starken Minuswerten handelt. Eine randlose Brille ist zeitlos und unabhängig von der Farbwahl und dem Kleidungsstil. Durch den fehlenden Rand wird außerdem das Sichtfeld kaum beeinflusst, was sich insbesondere beim Arbeiten am Computer und beim Autofahren als Pluspunkt erweist. Allerdings sind randlose Brillen nicht sehr robust, weshalb sie immer in einem Hartschalenetui transportiert werden sollten. 

Brillenart Klappbrille

Wer mit zunehmendem Alter eine Lesebrille benötigt, sollte sie ständig parat haben. Das kann sich vor allem unterwegs als schwierig erweisen, da sie einen guten Aufbewahrungsplatz braucht. Jackentaschen und Hosentaschen sind weniger geeignet. Manch einer trägt die an einem Brillenband befestigte Lesebrille um den Hals. Das ist eher unpraktisch und eignet sich allenfalls für den häuslichen Gebrauch.

Die Lösung für dieses Problem bietet eine faltbare Brille, die am Steg eingeklappt werden kann, der beide Gläser miteinander verbindet. Auch die Brillenbügel sind bei dieser Brillenart flexibel. Sie sind entweder faltbar oder können aufgedreht werden. So klein und kompakt gefaltet passt die Klappbrille in ein Etui, das nur die Hälfte der Größe eines herkömmlichen Etuis aufweist. Allerdings ist der Knick in der Mitte der Brille, am sogenannten Nasensteg, sehr empfindlich.

Faltbare Brillen verfügen außerdem über mindestens drei Scharniere. Sie können sich im Laufe der Zeit lockern, was eine Instabilität der Brille bedingt. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass alle Brillenarten ihre Vor- und Nachteile haben. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre individuellen Bedürfnisse und Anforderungen an eine Brille kennen. Dann wird es Ihnen leicht fallen, die richtige Brillenart auszuwählen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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